SD Karte – Welche Karte ist die Richtige

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Stephanie Bernhard

Steffi hat ihre Liebe für fremden Kulturen und die Fotografie auf einer mehrmonatigen Weltreise entdeckt.

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Da hat man eine neue Kamera, ein tolles Objektiv gekauft und das Stativ ist auch schon bereit. Eigentlich ist man schon fast bereit, um nach draussen zu gehen und umwerfende Fotos zu schiessen. Fast. Denn es fehlt noch ein essentieller Bestandteil, die SD Karte. Stellt sich nur die Frage: Welche ist denn die Richtige?
Auf diese Frage gehen wir in diesem Blog ein.

Als Steffi und ich mit der Fotografie begonnen haben, unterschätzten wir beide die Wichtigkeit der SD Karte. In den Elektronikmärkten gibt es haufenweise Angebote günstiger Karten. In den Fachgeschäften kosten diese meist wesentlich mehr. Reicht also die günstige Variante aus? Es kommt drauf an.

Die verschiedenen Karten (SD, SDHC, SDXC)

Die ursprüngliche Karte ist die so genannte SD Karte (Secure Digital) mit einer Speicherkapazität von bis zu 4GB. Etwas neuer sind die SDHC Karten. Dabei handelt es sich um Secure Digital High Capacity Karten mit 4GB – 32GB.
Das non plus ultra ist zum aktuellen Zeitpunkt die SDXC (Secure Digital eXtended Capacity) Karte von 48GB – 2TB.

Aber Achtung, nicht jedes Gerät kann die maximale Schreibgeschwindigkeit ausreizen, wie man schön an unserer Kamera mit zwei SD-Slots sehen kann.

Die richtige Klasse ist wichtig

SD Karten werden in Kategorien unterteilt. Dies ist schon einmal die erste wichtige Unterscheidung. Diese Klasse (Class) zeigt an, wie hoch die gewährleistete konstante Mindest-Datenrate beim Schreiben ist. Dabei gilt, je höher die Zahl, desto besser. Als heutiger Standard hat sich die Klasse 10 eingebürgert, was eine konstante Mindest-Schreibgeschwindigkeit von 10MB/s bedeutet.

Zudem werden die Karten der Klasse 10 einer UHS Klasse, kurz U, zugeordnet. Dabei wird zwischen U1 und U3 unterschieden. Dies bedeutet bei U1 eine konstante Mindest-Schreibgeschwindigkeit von eben diesen 10 MB/s, respektive bei U3 eine von 30 MB/s. Mit einer SD Karte mit einer konstanten Mindest-Schreibgeschwindigkeit von 30 MB/s sind auch 4K Auflösungen problemlos umsetzbar.

Weiter wird unterschieden nach der Bus Schnittstelle. Karten der Schnittstelle UHS-I haben eine Übertragungsgeschwindigkeit bis maximal 104 MB/s, solche mit der Schnittstelle UHS-II bis maximal 312MB/s.

Zusätzlich gibt es dann noch die V-Klassen, welche besonders für Videofilmer wichtig sind. Eine Karte, die in der U3 Klasse angesiedelt ist, läuft meist auch unter der V30 Klasse, was bedeutet, dass mit einer solchen Karte auch 4K Videoaufnahmen möglich sind. Wohingegen eine U1 Karte der V10 Klasse angehört und vorwiegen bei Full-HD Videoaufnahmen eingesetzt wird, da diese bei 4K Aufnahmen Mühe bekundet.

Schreibgeschwindigkeit – darauf kommt es an

Eine SD Karte ist beim Schreib- sowie beim Lesevorgang nicht gleich schnell. Besonders wichtig ist die Schreibgeschwindigkeit, wenn man 4K Videos aufnimmt, mit einer Kamera fotografiert, deren Sensor eine extrem hohe Megapixelanzahl bietet, oder wenn Serienaufnahmen geschossen werden. Die in diesen Situationen erzeugten Daten, sollten so schnell wie möglich auf die Karte geschrieben werden. Zwar verfügen Kameras über einen so genannten Buffer. Ist dieser jedoch voll und läuft noch der Transfer vom Buffer auf die SD Karte, so kann für einen Moment kein neues Bild aufgenommen werden. Deshalb kommt der Schreibgeschwindigkeit eine grosse Bedeutung zu. Zwar ist auch die Lesegeschwindigkeit nicht unbedeutend. Aber ganz ehrlich, ob ein Bild sofort geladen wird oder eine Sekunde braucht, bis es angezeigt wird, ist mir egal. Generell gilt, je schneller die Karte ist, desto besser.

Bei unserer Sony Alpha 7RIII mit rund 42 Megapixeln setzen wir eine U3 Karte ein. Entweder die Sony SDXC M mit einer Schreibgeschwindigkeit von 100 MB/s oder dann gleich die SDXC G Variante, mit einer Schreibgeschwindigkeit von satten 299 MB/s. Die Lesegeschwindigkeit der beiden Karten liegt bei 260 MB/s, respektive 300 MB/s. Man sieht an diesem Beispiel, dass die Karten im Lesevorgang schneller sind als beim Schreiben. Deshalb gibt es Hersteller, die auf der Karte auch nur die Lesegeschwindigkeit aufdrucken.
Die genannten Sony SD Karten sind unheimlich gut und vor allem die G Variante ist sehr schnell. Dafür bezahlt man aber auch einen doch relativ hohen Preis.

In anderen Kameras von uns setzen wir auch gerne SD Karte von Kingston ein. Mit der Canvas React haben wir hier gute Erfahrungen gemacht. Es handelt sich ebenfalls um eine U3 Karte der Klasse 10. Sie schreibt mit 80 MB/s, was immer noch schnell ist, aber für 42 Megapixel nicht ganz ausreicht. Deshalb nutzen wir die Karte in der Alpha 6500. Da diese Karte in die Klasse V30 gehört, hat sie bei 4K Aufnahmen keinerlei Probleme und auch die Fotos schreibt sie schnell weg. Zudem handelt es sich hierbei um eine SD Karte zu einem sehr fairen Preis.

Auf namhafte Hersteller vertrauen

Freunde von uns setzen beispielsweise bevorzugt Lexar oder SanDisk Karten ein. Diese haben wir zwar auch, aber nur als Micro SD Karten, welche wir in Drohnen oder GoPros verwenden.

So oder so gilt aber, dass man sich am besten eine SD Karte eines namhaften Herstellers aussucht. Es gibt zwar massig sehr günstige SD Karten von kaum bekannten Herstellern. Das Problem dabei ist, dass dabei meist nicht die aufgedruckten Geschwindigkeiten erzielt werden. Übrigens muss der SD Karten-Slot der Kamera auch in der Lage dazu sein, so schnelle Transferraten überhaupt stemmen zu können. Hast du keine Kamera die das kann, dann nützt dir die schnellste Karte nur wenig. 

Was in diesem Zusammenhang aber noch wichtiger ist als die Geschwindigkeit, ist die Verlässlichkeit der Karten. Das ist für uns der absolut wichtigste Punkt. Denn stell dir vor, du fotografierst auf einer Reise während des ganzen Tages. Rund acht Stunden hast du wundervolle Momente festgehalten. Dann plötzlich der Schock. Eine Fehlermeldung auf deinem Display. Etwas stimmt mit der SD Kartenicht. Du versuchst zwar am Computer noch die Daten zu retten. Doch da lässt sich nichts mehr machen. Alle Bilder sind weg. Diesem Horroszenario beugen wir mit guten SD Karten vor. 

Zudem lohnt es sich, immer eine oder zwei SD Karte als Ersatz dabei zu haben. Es kann immer mal sein, dass eine SD Karte verloren geht – und sei es nur im Hotelzimmer. Deshalb haben wir immer Ersatzkarten mit im Fotorucksack.

Wir haben auf unserer Lernplattform Creatorspath einige SD Karten aufgelistet mit denen wir arbeiten und auch gleich die entscheidende Schreibgeschwindigkeit dazugeschrieben, damit du nicht lange suchen musst. Surf weiter zu Creatorspath.

 

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