Warum man sich als Content Creator das Loupedeck CT sowie das Loupedeck Live anschauen sollte

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Stefan Tschumi

Stefan liebt es, die Welt zu bereisen und unvergessliche Momente mit der Kamera festzuhalten. Ach ja, Kaffee liebt er auch.

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Zugegeben, rückblickend ist es überraschend, dass ich diese Zeilen schreibe, denn ich erinnere mich an eine Zeit, als das Loupedeck+ lanciert wurde. Es war gross. Es war, nun ja, nicht besonders hübsch und es brachte nur limitierte Funktionen. Doch dann wurde aus dem hohen Norden das Loupedeck CT angekündigt und dies änderte alles.

Aber first things first. Vielleicht sollten wir an dieser Stelle kurz erörtern, was denn dieses ominöse Loupedeck überhaupt ist. Oder besser formuliert, diese Loupedecks. Denn es gibt inzwischen mehrere verschiedene Ausführungen. Neben dem alten Loupedeck+ haben das Loupedeck CT (CT steht für Creative Tool) und das Loupedeck Live Einzug gehalten. Dabei handelt es sich um Hardware, welche für verschiedenste Kreativaufgaben benutzt werden kann. Eines vorweg: Was auf den ersten Blick wie ein Gerät wirkt, welches man wohl nicht zwingend braucht, entpuppt sich nach nur einigen Minuten der Nutzung als ein Device, ohne welches man nicht mehr arbeiten möchte.

Loupedeck CT – Ein Traum für Content Creator

Während ich diese Zeilen schreibe, so leuchtet es munter vor sich hin, mein Loupedeck CT. Es hat einen festen Platz auf meinem Schreibtisch. Zu Hause und auch in meinem Studio. Dies kommt nicht von ungefähr. Denn dieses Gerät macht meine Kreativarbeit nicht nur schneller, sondern auch angenehmer und präziser. Man kennt sie ja, diese Hardware-Produkte, wie sie beispielsweise auch von Blackmagic Design angeboten werden. Sie sind gross und meist auf eine Software limitiert. Bedeutet im Falle von Blackmagic beispielsweise, editiere ich Videos mit der hauseigenen Software DaVinci Resolve, dann kann ich mit dem Speed Editor einige Prozesse beschleunigen. Dieses Device funktioniert aber nur mit dieser einen Software. Ergo, für mich absolut unattraktiv. Kommt dazu, dass das Ding aussieht, als stamme es aus einer längst vergangenen Zeit. Anders das Loupedeck CT. Es sieht modern aus, bietet neben Tasten auch Drehregler und ein Display. Das hört sich jetzt allenfalls wenig spektakulär an. Das Besondere ist aber, dass sich das Loupedeck CT an die jeweilige Software anpasst. Richtig gelesen. Das bedeutet, dass ich das Loupedeck CT beispielsweise für Fotoarbeiten in Lightroom und Photoshop nutzen kann, danach wechsle ich zu Premiere Pro und editiere Videos, nur um kurze Zeit später Grafiken in Illustrator zu erstellen. Das Loupedeck adaptiert sich dabei stets und bietet mir einen schnellen Zugang zu den wichtigsten Funktionen. Das ist schlichtweg genial. Dank der Loupedeck Software kann ich zudem mein Gerät ganz auf meine Bedürfnisse abstimmen und für mich konfigurieren. Natürlich kommt das Gerät ab Werk konfiguriert. Das volle Potenzial entfaltet man aber, wenn man das Device für sich konfiguriert. Dies geht einfach und schnell von der Hand.

Bei der Konfiguration sollte man in Workflows denken. Wie dies aussehen kann, zeigt Loupedeck mit der Standardkonfiguration. Im Bereich Video habe ich zum Beispiel meinen Workspace 1 für den Basis-Videoschnitt konfiguriert. Workspace 2 ist der erweiterte Schnitt mit Funktionen, welche ich oft im Feinschnitt brauche. Darunter etwa Blenden und Keyframes. Workspace 3 ist der Basis-Workspace für die Color Correction. Workspace 4 ist bei mir das Color Grading und Workspace 5 nutze ich für die Audiobearbeitung. So kann ich schnell zwischen verschiedenen Workspaces hin und her wechseln und habe dabei die wichtigsten Funktionen per Tastendruck verfügbar. Das heisst, mein Videoediting Workflow wird um Welten komfortabler und schneller. Ganz besonders zu schätzen lernt man das Loupedeck CT bei den vermeintlich kleinen Funktionen. Ein schnelles Ein- und Auszoomen in der Timeline per Drehregler beispielsweise. Oder die Tatsache, dass wenn ich die Color Correction durchführe, den Blick stets auf dem Screen belassen kann und per Drehregler die Einstellungen vornehme, bringt den Vorteil, dass ich mit dem Blick nicht stets von der Videoaufnahme zum Lumetri Panel und zurück wechseln muss, sondern im Detail sehe, wie sich die Veränderungen auf das Bild auswirken. Dies hört sich nach einem vernachlässigbaren Mehrwert an. Doch wer einmal mit einem Loupedeck CT gearbeitet hat, der weiss, wie schön es ist, mit einem solchen Device durch die Workflows zu fliegen. Oder um es in den Worten eines Freundes zu formulieren, der kürzlich bei mir das Loupedeck ausprobiert hat: «Wenn du das Gerät anschaust, glaubst du nicht, dass dir bis dato etwas gefehlt hat. Wenn du aber einmal damit gearbeitet hast, dann willst du das Loupedeck in deinem Workflow nicht mehr missen.» Genau so war es auch bei mir und dies ist der Grund, warum ich stets mit dem Loupedeck arbeite. Es ist die perfekte Ergänzung zur Maus, Tastatur und Grafiktablett. 

Übrigens kann man das Loupedeck nicht nur für Kreativsoftware einsetzen. Es funktioniert auch auf Systemebene. So lässt sich beispielsweise Musik starten und stoppen. Die Bildschirmhelligkeit anpassen und schnell zwischen verschiedenen Programmen hin und her wechseln. Ebenso gibt es Voreinstellungen für Spotify und man hat sogar die Möglichkeit, das Loupedeck selber für eine bevorzugte Software zu konfigurieren. Dadurch wird das Loupedeck CT zum echten Allrounder.

Loupedeck Live – die kleine Powermaschine für unterwegs

Wer braucht das Loupedeck Live? Diese Frage habe ich mir gestellt, als das Gerät neu lanciert wurde. Es ist kleiner als das Loupedeck CT und sieht aus wie eine abgespeckte Version von diesem. Und genau hier liegt der Vorteil. Aber dazu gleich mehr. Das Loupedeck Live wurde in einer Zeit lanciert, in der Live-Streams stetig populärer wurden. Bedeutet, nicht nur Unternehmen haben sich Streamingkonsolen zugelegt, sondern auch Privatanwender. Das Loupedeck Live sollte man übrigens nicht mit einem Blackmagic Atem Mini Pro verwechseln, welches als Bildmischer dient und unter anderem dazu benutzt werden kann, zwischen verschiedenen Kameras hin und her zu schalten. Das Loupedeck Live ist ein grossartiges Gerät, um beispielsweise das Potenzial von OBS voll auszunutzen. Oder, man nutzt das Live als kleines Kreativ-Tool für unterwegs. Dies mache ich beispielsweise. Denn für das Loupedeck Live gibt es, so wie für das Loupedeck CT übrigens auch, ein Travelcase. Dabei handelt es sich nicht um irgendein liebloses Hartplastik-Travelcase. Nein. Es ist eines aus Filz. Irgendwie passt das wunderbar zur skandinavischen Herkunft. 

Heisst für meinen kreativen Alltag also, dass ich das Travelcase und das Loupedeck Live schnappe und dann irgendwo in einem Kaffee arbeite. Zwar fehlen mir einige Tasten und auch das grosse Kontrollrad, welches sich beim CT in der unteren Mitte befindet, ist beim Live nicht vorhanden. Sonst aber, kann ich es genauso kalibrieren wie mein CT. Dadurch habe ich eine kleine leistungsstarke Editing-Konsole für unterwegs. Dies ist schlichtweg genial. 

Tipps und Tricks zum Loupedeck

Seit ich neben dem Loupedeck CT auch noch das Loupedeck Live benutze, da fehlt mir beim CT etwas. Denn anders als das CT, bringt das Live einen kleinen Bügel mit sich, der als Ständer fungiert. Dies erlaubt mir, das Loupedeck Live leicht geneigt auf dem Schreibtisch zu positionieren, was sehr angenehm ist. Wer weiss, vielleicht bekommt das CT ja auch mal ein solches Update. Bis dahin habe ich eine andere Lösung gefunden. Auf die Unterseite des Geräts klebe ich einfach einen kleinen faltbaren Ständer von Moft. Diesen klappe ich aus, wenn ich das CT ebenfalls angewinkelt auf dem Schreibtisch haben möchte. Oder ich klappe diesen zusammen, wenn das Gerät flach auf dem Tisch liegen soll. Dies funktioniert wunderbar.

Sollte übrigens mal ein Problem mit dem Loupedeck auftreten, dann schaue in den Netzwerkeinstellungen nach. Auf einem Mac beispielsweise, entfernst du dann einfach das Loupedeck im Bereich Netzwerk. Das nächste Mal, wenn das Gerät angeschlossen ist, läuft alles wieder normal. Dies ist bei mir bis dato ein Mal vorgekommen. Also kein Grund zur Panik, es gibt eine einfache und schnelle Lösung.

Fazit zum Loupedeck CT und Loupedeck Live

Beim Lesen wird wohl klar, ich bin ein grosser Fan der Loupedecks. Seit ich diese im Einsatz habe, ist mein Workflow schneller geworden. Klar, zu Beginn muss man sich erstmal an die Geräte gewöhnen und ein wenig Zeit investieren um diese kennen zu lernen, sowie für sich zu konfigurieren. Aber nachher geht es so richtig rund. Bei mir hat das zur Folge, dass ich Zuhause oder im Studio stets das Loupedeck CT neben mir habe und damit arbeite. Gehe ich aus dem Haus und arbeite on the fly, dann nehme ich das Loupedeck Live mit, denn ich möchte beispielsweise auch in einem Kaffee mit einem Loupedeck meine kreative Arbeit verrichten können. Es kann an dieser Stelle auch nicht deklariert werden, welches Loupedeck nun besser oder schlechter ist. Denn generell bieten sie die gleichen Funktionen. Das CT ist halt einfach das grösste und umfangreichste Editing Tool, welches Loupedeck zu bieten hat. Dafür ist das Live durch die geringe Grösse und das leichte Gewicht perfekt geeignet, um es stets mit dabei zu haben. Selbst könnte ich mich auf jeden Fall nicht entscheiden, welches der beiden Geräte ich nun wähle. Eines steht aber fest: In meinen Workflows sind die Geräte fest etabliert und das wird auch so bleiben. Denn egal ob es um Fotobearbeitung, Videoschnitt oder Grafikdesign geht, die Loupedecks kann ich für alles verwenden und sie bringen mir einen echten Mehrwert im Sinne der Vereinfachung des Workflows, welcher zudem noch schneller wird.

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