Travel Faces

Travel Faces sind Menschen, die auf Reisen sind oder wir auf Reisen antreffen. Persönlichkeiten, die uns in irgendeiner Weise beeindrucken und inspirieren. Sei es, weil sie eine ganz besondere innere Reise vollzogen haben, weil sie sich für aussergewöhnliche Projekte starkmachen oder kompromisslos ihre Werte leben. Wir finden, dass diesen Menschen eine Bühne bereitet werden sollte. Diese Rubrik ist unsere Hommage an sie. Hoffentlich inspirieren ihre Geschichten euch genau so, wie sie uns inspirieren.

Theo Ziakkas

Der Läufer von Zagori

Manche Menschen finden draussen in der Natur ihre Energie, ihren Platz auf dieser Erde. Sie müssen äusserlich nicht weit reisen um ihn zu finden, reisen aber innerlich kilometerweit. Theo hat die ersten 33 Jahre seines Lebens keinen Fuss ausserhalb seiner Heimat Griechenland gesetzt.

Er lebt in einem grossen Steinhaus im Pindos Gebrige, umgeben von märchenhaften Tannenwäldern und hohen Bergen. Hier, wo Wölfe und Braunbären sich gute Nacht sagen und die Nächte stockdunkel und still sind. Das nächste Haus steht 10 Kilometer entfernt. Aber einsam fühlt Theo sich hier oben in den griechischen Bergen nicht. Denn ein buntes Schild am Eingangstor mit der Überschrift „Free Inn“ zeigt Durchreisenden, dass sie hier willkommen sind. Theo betreibt hier ein Guesthouse der besonderen Art. Man fühlt sich bei ihm wie auf Besuch bei einem alten Freund, dem man gerne zuhört und mit dem man hemmungslos lacht. Wer einmal hier war, wird mit Sicherheit zurückkehren.

Wer so einen magischen Ort sein Zuhause nennen kann, muss vielleicht auch gar nicht in die Ferne reisen. Nur für seine Traillauf-Wettkämpfe verlässt Theo mittlerweilen sein trautes Heim. Er rennt fast jeden Tag mit seinem Hund River durch Wälder und über Berge rund um sein Haus.

Lisa & PAtrick

SOCIAL TRAVELING

Lisa und Patrick sind Reisende aus Deutschland, die einen Grossteil des Jahres mit ihrem gelben Bus in der Welt unterwegs sind. Die beiden sind nicht nur begnadete Fotografen sondern vor allem auch grossartige Menschen. Unter social-traveling.de teilen die beiden ihre Reiseerlebnisse, ihre Fotografie und ihre Sozialen Projekte. Beeindruckend ist was sie in Kenia mit ihrer tatkräftigen Unterstützung im Barnabas Children Center bewegen. Mittels Vorträgen über ihre Reisen sammeln sie immer wieder Geld, um damit im Barnabas Bewässerungsanlagen, Sport- und Spielplätze, sanitäre Anlagen, ein Waisenhaus sowie Bildung vor Ort zu ermöglichen.

Lese bald mehr über ihre Geschichte…

Jürgen Stein

DER KÄMPFER FÜR DIE NATUR

Manchmal kommt es auf Reisen vor, dass man einen Menschen trifft und umgehend realisiert: das ist eine ganz besondere Person. Ein solcher Moment gab es im Juni 2022 im Dschungel von Costa Rica, genauer, in Selva Bananito. Jürgen ist deutscher Staatsbürger, aufgewachsen in Kolumbien. Seine Familie hat es später nach Costa Rica verschlagen, wo sie ein grosses Stück Land übernommen hat. Jürgen hütet dieses heute wie seinen Augapfel. Um für die Fragilität unseres Ökosystems zu sensibilisieren, hat er hier im Dschungel von Bananito ein traumhaftes Feriendomizil für alle jene geschaffen, welche den Lebensraum Regenwald hautnah erleben wollen. Es ist Jürgens Lebenswerk, für das er Tag um Tag kämpft. Jürgen macht sich in der Politik stark und versucht die junge Bevölkerung Costa Ricas mit Vorträgen und Aufklärungsarbeit zu erreichen. Ein ganz besonderer Mensch, der das Wohl der Natur über sein eigenes stellt.

 

Cecilia Gonzales

Camper-Ausbau ist Frauensache

Ceclia folgte dem Ruf der Freiheit als sie den ausrangierten Firmen-Lieferwagen ihres Vaters mit viel Schweiss und Blut zu einem Camper umbaute und machte sich auf die Reise durch Portugal und ihr Heimatland Spanien, das sie nach ihrem Studium für Job und Perspektive verlassen hatte.

Nach rund sieben Jahren in England kehrte Cecilia aus familiären Gründen zurück in die Heimat, zu ihren Wurzeln.
Sie kaufte sich aber vor der Rückreise noch ihren zweiten Van, einen schwarzen Opel Vivaro, nannte ihn Mamba, legte eine Matratze in den leeren Laderaum und fuhr mit ihm von England nach Spanien. Zuhause wurde Mamba auch zum Campervan upgegradet. Sie teilte den Ausbauprozess auf Instagram und bekam so viel Feedback, dass die Idee für Wild Road Campers entstand.

Aus einer Idee entstand eine Leidenschaft, aus einer Leidenschaft ein Business. Heute baut Cecilia professionell Campervans um. Alle Camper sind einzigartig, jeder Ausbau genau nach den Vorstellungen ihrer Kunden. Mit viel Liebe für Details werden leere Lieferwagen zu rollenden Häuschen – mit dem Stempel Cecilia.

Thein Toe

Guide mit Herzblut

Thein Toe lernten wir 2017 in Myanmar kennen – mehr durch Zufall als geplant. Wir brauchten dringend einen Fahrer und Guide. Kurz im Internet nachgeschlagen, fanden wir eine lange Liste mit lokalen Guides. Irgendwo rund um die Mitte, stiessen wir auf Thein Toes Namen, schrieben eine Mail, trafen uns vier Stunden später auf ein Nachtessen und fanden uns keine 36 Stunden darauf in seinem Auto wieder. Zusammen mit seiner Frau ging es auf einen epischen Roadtrip. Was uns an Thein Toe beeindruckt ist die Liebe zu seinem Land und den Leuten. Thein versucht wann immer es geht, etwas seinen Landsleuten zurückzugeben. Bei einem Halt an einem Rotlicht verteilt er Wasser oder etwas zu essen. Den Reisenden ermöglicht er den Zugang zu seinem Land auf eine Art und Weise, wie sie berührender nicht sein könnte. Denn Thein bringt dich nicht nur zu den Sehenswürdigkeiten des Landes, sondern auch ganz nahe zur Bevölkerung. Ein Trip mit Thein Toe ist ein unvergessliches Erlebnis und in unserem Fall entstand daraus auch eine Freundschaft.

 

 

 

 

Maja Homberger

Tourismus-Pionierin von Galapagos

Der Name Maja Homberger ist auf den Galapagos Inseln ein klingender. Die Schweizerin gilt als eine Tourismuspionierin auf den abgelegenen Inseln Ecuadors. Als Maja 1986 sich zum 30. Geburtstag eine Reise nach Galapagos schenkt, ahnt sie nicht, dass dieser Trip ihr Leben verändern wird.  Sie lernt ihren zukünftigen Mann Hugo auf einem Bootstrip kennen, verliebt sich in ihn und in die Landschaft von Galapagos und beschliesst, ihr altes Leben in der Schweiz hinter sich zu lassen. Die Übergangszeit dauert zwei Jahre. Danach zieht es Maja permanent nach Ecuador. Mit Hugo baut sie das Fischerboot Angelito zu einer kleinen Touristenjacht aus.  Es sind die Anfänge des Tourismus in Galapagos. Seit dann ist viel passiert, Majas Liebe zu den Inseln von Galapagos aber, ist ungebrochen. 2021 verstarb Hugo unerwartet. Ein Schock. Doch Maja macht weiter. Noch immer begleitet sie die Touren raus zu den Inseln und bringt dabei die Natur den Gästen auf der Angelito mit viel Respekt näher. Denn sie ist überzogen, wer die Natur erlebt und selber erfahren hat, wird sie schützen. Und Schutz ist für die Galpagos Inseln sehr wichtig.

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