Filter sind nicht gleich Filter. Gutes Glas ist teuer. Hol dir Premium-Qualität. Das sind Aussagen, die man oft hört, wenn man sich damit beschäftigt. Es gibt viele verschiedene Filter. In diesem Blog gehen wir darauf ein, welche wir immer dabei haben und welche Filtersysteme wir mit welchen Objektiven kombinieren.
Bevor wir aber detailliert in das Thema einsteigen sei eines vorweg gesagt: Gute Filter können sehr teuer sein, müssen es aber nicht zwingend.
ND Filter für spezielle Effekte
In der Landschaftsfotografie greifen wir sehr oft zu Filtern. Dies erlaubt uns Langzeitbelichtungen bei Tag zu realisieren und dadurch beispielsweise Wasser dynamisch darzustellen. Dafür verwenden wir ND Filter. Dabei haben wir Filter mit dem Faktor 8x, 64x und 1000x immer dabei. Der Filterfaktor 8 bedeutet, dass nur 1/8 der ursprünglichen Lichtmenge auf den Sensor fällt. Dies entspricht rund 3 Blendestufen. Die unten aufgeführte Tabelle zeigt das sehr schön auf:
Eingesetzt werden sie je nach vorhandenem Licht. Wenn wir bei strahlendem Sonnenschein eine Langzeitbelichtung realisieren wollen, setzen wir meist auf den 1000x ND Filter. Zu Beginn verwendeten wir stets B+W Filter. Diese sind unheimlich gut, doch leider auch sehr teuer. Seit rund drei Jahren setzen wir fast nur noch auf jene von Haida. Die Slim Pro II Variante hat sich dabei besonders bewährt, da die Schraubfilter einen sehr dünnen Rand haben und dadurch erst im extremen Weitwinkel zu Vignettierungen führen. Deshalb gilt allgemein dünne Filter den dickeren vorzuziehen.
Die Schraubfilter sind zwar relativ klein in der Grösse und deshalb gut um auf Reisen mitzunehmen. Wenn wir aber weniger lang unterwegs sind oder nur mit dem Auto reisen, dann setzen wir auf eckige ND Filter. Gerade bei unserem Sony 12-24 mm Objektiv haben wir ohnehin keine andere Wahl. Durch die gewölbte Linse passt kein Schraubfilter drauf. Deshalb arbeiten wir hier mit dem Haida Filter-Halter der 150er Serie. Diesen können wir einfach auf dem Objektiv lassen und wann immer wir einen ND Filter benötigen, schieben wir diesen einfach in die Aussparung. Auch bei unseren G Master Objektiven greifen wir mehr und mehr zu einem Filterhalter und verwenden eckige ND Filter. Man ist in der Praxis einfach viel schneller und das nervige Schrauben entfällt. Aber, man trägt mehr und schwereres Glas mit sich herum. Und meist sind die eckigen Filter auch noch teurer.
Verlaufsfilter – Weil der Himmel stets zu hell ist
Wenn wir gerade beim Thema Filterhalter sind, so kommen an dieser Stelle die Verlaufsfilter ins Spiel. Oft hat man in der Landschaftsfotografie die Herausforderung, dass der Himmel im Vergleich zum restlichen Bild zu hell ist. Insbesondere, wenn der Tag richtig schön bewölkt ist. Der grosse Kontrastumfang ist gar nicht so einfach zu handeln. Zwar haben wir mit unseren Sony-Sensoren einen grossen Spielraum, trotzdem bevorzugen wir Verlaufsfilter, um so den Himmel etwas abzudunkeln und zu vermeiden, dass die hellen Bereiche im Bild ausbrennen. Bei den Verlaufsfiltern setzen wir ausschliesslich auf die eckige Variante. Der Grund ist relativ einfach, bei den Schraubfiltern endet der Verlauf etwa in der Mitte. Dies bedeutet, dass man dann den Horizont in die Mitte des Bildes legen müsste. Das versuchen wir jedoch aus Bildgestaltungsgründen zu vermeiden. Bei den eckigen Filter kann der Horizont frei gewählt werden. Ein grosses Plus.
Erste Wahl ist auch hier Haida. Ebenfalls sehr gut sind die Phorex by Jaworskyj Filter. Wichtig ist, dass man auf Glasfilter setzt, denn diese verkratzen weniger schnell. Jedoch zerbrechen sie, wenn sie runterfallen. Ausser die Haida Red Diamond Filter. Diese haben jedoch ihren Preis – absolut gerechtfertigt, wie wir finden. Wenn du mehr über die Red Diamond Filter erfahren möchtest, schau auf diesem Blog-Beitrag vorbei.
Zirkularer Polfilter – Für den Durchblick
In Zeiten von Photoshop ist der Spruch: «Fix it in the post» allgegenwärtig. Tatsächlich kann man extrem viel in der Postproduction noch korrigieren. Es gibt jedoch immer noch einen Effekt, den man nur bei der Aufnahme selbst erzielen kann. Beim Wasser beispielsweise, kann ein zirkularer Polfilter eingesetzt werden, um den Blick auf den Boden freizugeben. Das heisst, dass je nachdem, wie man den Filter dreht, die Wasseroberfläche gebrochen werden kann. Dadurch erzielt man einen ganz besonderen Effekt. Ähnlich funktioniert es mit Reflektionen in der Scheibe oder auf dem Autolack. Hier spielt der Polfilter seine ganze Klasse aus. Zudem sorgt er für sattere Farben. Wer also ein starkes Blau oder Grün in seinen Landschaftsbildern liebt, ist mit dem Polfilter gut beraten.
Variabler ND Filter beim Videofilmen
Es ist so eine Sache mit den variablen ND Filtern. Im Prinzip sind sie super, da man sich den Kauf mehrerer unterschiedlich starker Filter spart. Aber die Qualität leidet meist darunter. Wir setzen deshalb in der Fotografie nicht auf die variable Variante. Anders sieht es beim Filmen aus. Jeder, der gerne offenblendig filmt, kennt das Problem. Bei einer Blende von 1.4, 1.8 oder auch 2.8 droht eine starke Überbelichtung des Bildes. Hier kann ein ND Filter helfen. Wenn das Licht aber ständig wechselt, ist das Arbeiten mit Schraub-ND-Filtern extrem mühsam. Deshalb setzen wir für diesen Fall den variablen ND Filter aus der NanoPro Reihe von Haida ein. So können wir schnell auf wechselndes Licht reagieren und trotzdem offenblendig arbeiten.
Unser Fazit
Man sieht, dass wir durchaus eine gewisse Schwäche für Filter haben. Aber gerade für uns als Landschaftsfotografen und Filmer sind diese auch wichtig. Uns ist gute Qualität wichtig. Trotzdem möchten wir nicht ein Vermögen dafür ausgeben. Das ist mit ein Grund, warum wir auf Haida setzen. Gerade für Anfänger gibt es coole Starterpakete, welche alles beinhaltet, was man für den Start in der Landschaftsfotografie braucht, zumindest in Sachen Filter.
Haida hat übrigens einen unzerstörbaren Verlaufsfilter entwickelt. Wenn du dich für den RED Diamond Filter interessierst, dann lies hier weiter.