Es ist der Traum vieler Fotografen, einmal im Leben auf einer Safari zu fotografieren. In Afrika, wo es die Big Five zu sehen gibt. Draussen mit der Kamera, eins mit der Natur und vor der Linse Löwen, Giraffen, Elefanten und Antilopen. Wenn man sich auf den Weg macht, um den Traum Realität werden zu lassen, sollte man einige Dinge beachten.
Neben der Wahl des richtigen Equipments, spielt auch die Planung von Ort und Zeit eine wichtige Rolle. In diesem Blog gibt es unsere besten Tipps zur Vorbereitung und dem Fotografieren auf Safari.
Die richtige Kamera und das richtige Objektiv für eine Safari
Generell gilt, dass man auf einer Safari nie genug Brennweite haben kann. Wer denkt, dass ein 70-200 Standard-Tele-Zoom ausreicht, den muss ich leider enttäuschen. Wenn wir in Afrika auf Safari sind, dann haben wir zwar auch ein 70-200 dabei. Unser Hauptobjektiv ist aber ein 150-600 Zoom von Sigma. Von einem Konverter, um die Brennweite zu verlängern, sehen wir jeweils ab, da dieser unserem, ansonsten schon nicht besonders lichtstarkem Objektiv noch rund zwei Blendenstufen rauben würde. Stattdessen nutzen wir gerne die Sony Alpha 6500 mit dem Cropfaktor. Das bedeutet, dass wir mit unserem 600er Objektiv auf eine Brennweite von rund 900mm kommen. Damit ist man schon sehr nahe an den Tieren dran.
Neben der Alpha 6500 mit dem APS-C Sensor, nutzen wir sehr gerne eine Alpha 7III oder die Alpha 9. Beides sind Vollformatkameras, welche einen unheimlich guten Autofokus bieten. Mit diesen zwei Modellen kommen wir zwar nur auf eine Brennweite von 600mm, aber damit kann man definitiv arbeiten.
Grundlegend kann man zwei Dinge festhalten: Erstens: Je mehr Brennweite, desto besser. Zweitens: Ein guter Autofokus ist wichtig, denn die Tiere posieren in aller Regel nicht vor der Kamera sondern sind in Bewegung.
Die Planung der Bilder
Neben der Ausrüstung ist die Planung der Bilder entscheidend für den Erfolg. Wer beispielsweise in den Monaten der Regenzeit nach Namibia reist und hofft, im Etoscha Nationalpark Elefanten zu fotografieren, der wird wohl kaum Glück haben. Zu dieser Zeit finden die Tiere an vielen Orten im Park Wasser, sind daher nicht gezwungen sich zu den Wasserlöchern zu begeben und bewegen sich hauptsächlich im nördlichen Bereich des Parks. Als Besucher fährt man durch den südlichen Bereich. Es lohnt sich also, sich im Vorfeld einige Gedanken zu Tieren und Reisezeiten zu machen. Ebenso hilft es, wenn man weiss, wo die Tiere generell am ehesten zu finden sind.
Dazu kommt natürlich auch noch die Wahl der richtigen Tageszeit. Besonders beeindruckend sind Tierfotos in der Zeit rund um Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Dann, wenn die Sonne tief steht, die Landschaft in ein wunderbares goldgelbes Licht taucht und ein schönes Spiel mit dem Licht und Schatten entsteht.
Fotografieren auf Safari
Wir fahren immer mit unserem eigenen Auto in den Park und verzichten auf geführte Touren. Der grosse Vorteil ist, dass wir so lange bei einem Tier stehen bleiben können, wie wir wollen. Die Tierfotografie braucht Zeit. Oft wartet man lange auf den richtigen Moment für ein Bild.
Da man in den Parks meist im Auto sitzen bleibt, ist es wichtig, genügend Platz für die Fotografie zu haben. Wenn man zu zweit im Auto fährt, kann jemand vorne sitzen und fahren, der Beifahrer macht es sich dann auf der hinteren Sitzreihe bequem. So hat jeder neben sich einen freien Platz, um die Equipment Tasche auszubreiten. Manchmal muss es sehr schnell gehen und da hilft es, wenn man das Equipment griffbereit hat.
Der Beifahrersitz kann nach vorne weggeklappt werden, um so eine Auflagefläche für das Teleobjektiv zu schaffen. Generell gilt, dass das Objektiv immer irgendwie abgestützt werden sollte. Zudem ist der Belichtungszeit grosse Aufmerksamkeit zu schaffen. 1/600 Sekunde ist Pflicht bei einem 600er Objektiv. Wer über einen guten Bildstabilisator verfügt, kann es auch mit 1/500 Sekunde versuchen.
Zudem sollte es vermieden werden, durch die Scheibe hindurch zu fotografieren. Auch wenn davon abgeraten wird, sollte diese runtergelassen werden.
Dann gilt es noch, den richtigen Moment abzuwarten und dem Bildaufbau Beachtung zu schenken. Mal nahe ran und nur einen Ausschnitt des Tieres zeigen. Dann zur Abwechslung das Tier in der Umgebung zeigen. Vielleicht kämpfen ja auch zwei Springböcke oder ein Tier macht Jagd auf ein anderes. Es gibt auf Safari so viel zu fotografieren.
Wir haben auch ein Tipp-Video zum Thema Fotografieren auf Safari erstellt. Schau es dir hier an.
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