Monitorkalibrierung auf Stereoiden mit dem Datacolor Spyder X

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Stefan Tschumi

Stefan liebt es, die Welt zu bereisen und unvergessliche Momente mit der Kamera festzuhalten. Ach ja, Kaffee liebt er auch.

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Zugegeben, wir haben schon einige Texte zum Thema Monitorkalibrierung geschrieben und dabei erläutert, warum wir es nicht nur für sinnvoll, sondern für notwendig halten, den Monitor zur Bildbearbeitung zu kalibrieren. Wir sorgen dafür, dass unsere verschiedenen Screens allesamt kalibriert sind. Es ist auch kein grosser Aufwand. Das einzige was uns bis dato störte, war die Zeit, welche die Kalibrierung in Anspruch nimmt. Deshalb waren wir richtig aus dem Häuschen, als Datacolor den Spyder X angekündigt hat. 

Wer uns kennt der weiss, dass wir Zuhause verschiedene Sensoren für die Monitorkalibrierung haben. So beispielsweise den X rite i1, den exzellenten Sensor von globellColor und auch den Vorgänger des Spyder X, den Spyder 5. Alles sind sie top Sensoren. Jeder weisst auf seine Art und Weise etwas Besonderes auf. So muss der globellColor beispielsweise nicht direkt auf dem Display aufgelegt werden. Eines haben die Sensoren aber gemein: Die Kalibrierung mit ihnen dauert rund zehn Minuten. Eine lange Zeit – und hier kommt der Spyder X ins Spiel.

Hardware vom Feinsten

Nachdem wir unseren Monitor mit dem Spyder X kalibriert haben müssen wir feststellen, dass wir bezüglich Farben keinen Unterschied zu anderen Sensoren feststellen können. Das ist gut so. Denn sonst wären ja unsere Farben bis dato falsch dargestellt gewesen. Was aber sofort auffällt, wenn man den Spyder X aus der Verpackung nimmt, ist die weisse Farbe. Ein klarer Gegenpol zum noch schwarzen Vorgänger, dem Spyder 5. Wie von Datacolor gewohnt, fühlt sich der Spyder X hochwertig an und ist im Handling sehr einfach.

Der Hauptunterschied zu den anderen Sensoren liegt beim Spyder X aber in der Geschwindigkeit, mit welcher dieser die Kalibrierung durchführt. Etwas über eine Minute hat das gute Stück, um dem Monitor echte Farben einzuhauchen. Okay, es ist ein wenig mehr. Aber die Zeit liegt immer unter zwei Minuten – und das ist doch sehr erstaunlich. Dies hilft im Alltag natürlich extrem, vor allem, wenn wir schnell den Monitor kalibrieren wollen, bevor wir unsere Bilder bearbeiten. 

Solide und teils sehr umfangreiche Software

Der Spyder X kommt, wie schon sein Vorgänger, in verschiedenen Varianten auf dem Markt. Der Unterschied liegt dabei rein in der Software, die Hardware ist immer die gleiche. Das Elite-Package bietet dabei softwaremässig den grössten Umfang und die meisten Möglichkeiten. Für die Heimanwendung muss aber nicht zwingend zu diesem Paket gegriffen werden. Die Software ist alles in allem, so wie man sie sich vom Spyder 5 her gewohnt ist und sie macht was sie soll. Auch Anfänger im Bereich Monitorkalibrierung finden sich schnell zu Recht und können so unkompliziert die Prozesse umsetzen. Eine optische Auffrischung würde der Software indes guttun. Aber das ist für das Endresultat irrelevant.

Warten auf die Herstellerupdates

Unsere MacBooks und den iMac kalibrieren wir mit Spyder-Software und nutzen so den vollen Umfang des Sensors. Unseren BenQ-Fotomonitor hingegen, können wir noch nicht mit dem Spyder X benutzen, da wir diese Kalibrierung jeweils mit der hauseigenen Software von BenQ durchführen. Grund dafür ist, dass wir das Messergebnis in einem LUT speichern und direkt auf dem Monitor hinterlegen können. Allerdings unterstützt die BenQ Software zum Zeitpunkt, als wir den Spyder X in Betrieb genommen haben, eben diesen Sensor noch nicht. Das wird aber sicherlich mit einem Update behoben werden.

Mit dem Spyder X gelingt Datacolor auf jeden Fall ein riesen Wurf. Die Kalibrierung ist Weltklasse und dies mit einem aktuell unschlagbaren Speed. Lange haben wir uns eine schnellere Methode zur Monitorkalibrierung gewünscht, jetzt ist sie da und funktioniert super. Ein echter Mehrwert für alle, die viel Wert auf Farbechtheit legen.

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