Mittels Hardwarekalibrierung zu echten Farben

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Stephanie Bernhard

Steffi hat ihre Liebe für fremden Kulturen und die Fotografie auf einer mehrmonatigen Weltreise entdeckt.

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Im Artikel zum Thema Farbmanagement haben wir uns schon damit auseinandergesetzt, warum man als Fotograf an eben diesem kaum vorbeikommt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Kalibrierung des Monitors. Somit wird sichergestellt, dass uns am Bildschirm echte Farben angezeigt werden und wir unser Bild so aufbereiten können, wie es später auch ausgedruckt werden soll.

Ziel der Kalibrierung ist es, ein Profil zu generieren, mit welchem die Software, respektive der Monitor in der Lage ist, die Farben richtig darzustellen. Jeder Monitor wird zwar ab Werk kalibriert, es gibt aber meist kleinere Abweichungen von den originalgetreuen Farben. Zudem muss immer wieder neu kalibriert werden, um die Farbechtheit zu gewährleisten. Wir benutzen den SW320 von BenQ und verwenden für die Kalibrierung  die Software Palette Master Elements, welche gratis auf der Website von BenQ heruntergeladen werden kann. Zur Messung verwenden wir den X-Rite i1 Display Pro Sensor, den Spyder X von Datacolor oder den Sensor von globellColor.

In einfachen Schritten zum perfekten Messergebnis

Ist die Software installiert und der Sensor mittels USB Anschluss verbunden, kann es losgehen.
Wichtig ist, dass die Software den Monitor sowie den Messsensor erkennt. 
Als Weisspunkt setzen wir D65. Es handelt sich dabei um einen Kalvinwert von 6500, was einem kühlen Weiss entspricht. Grafiker wählen eher einen Kelvinwert um 5500, den D55. Den Farbraum setzen wir auf sRGB. Wer lieber mit Adobe RGB arbeitet, der kann Adobe RGB wählen. Als nächstes geht es darum, die Helligkeit des Monitors festzulegen. Wer in einem Raum arbeitet, in welchen die Sonne reinscheint, der kann die Leuchtdichte auf 160 Candela setzen. Wer einen abgedunkelten Raum verwendet, wählt 120 Candela. Wer sich unsicher ist, kann als Referenz ein weisses Blatt Papier nehmen und dies vor den Monitor legen. Das Blatt sowie der Monitor sollten in etwa gleich hell sein.

Nun kann man den Sensor richtig platzieren und die Messung starten. Die Software führt die Messung automatisch durch. Diese dauert einige Minuten. In unserem Fall wird sie nach Fertigstellung in eine so genannte 3D LUT (eine Datei mit Informationen zur Messung) geschrieben und direkt auf dem Monitor selber gespeichert.

Durch diese Kalibrierung wird sichergestellt, dass die Bilder originalgetreu dargestellt werden.

Steffi vor dem BenQ SW320
Steffi bearbeitet ein Tiger-Bild mit dem BenQ SW320 Fotomonitor.

Weitere Tipps für die Kalibrierung

LED Monitore benötigen eine gewisse Aufwärmzeit bis sie Farben konsistent darstellen. Deshalb kalibrieren wir den Monitor erst nach rund 10 Minuten im Betrieb. Was wir zudem machen ist, alle anderen noch laufenden Programme vor der Kalibrierung zu schliessen. So wird verhindert, dass ein anderes Programm die Messung stört und man im dümmsten Fall nochmals neu messen muss.

Mit einem kalibrierten Monitor hat man den Grundstein gelegt, damit ein Bild im Druck später genauso aussieht wie auf dem Monitor.

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