Chilenen beschreiben ihre Hauptstadt oft als die westlichste Stadt in Südamerika. Die Einflüsse sind nicht von der Hand zu weisen. Neben den westlichen Fastfood-Giganten gesellen sich die vielen von Zuhause bekannten Handelsketten. Läuft man durch die Strassen Santiagos könnte man meinen, man bewege sich in einer US-Stadt, wäre da nicht die Sache mit der Sprache.
Südamerika ist dafür bekannt, dass Spanisch gesprochen wird, logisch. Erstaunlich aber ist, dass trotz viel Tourismus nur wenig Englisch gesprochen wird. Dies ist auch in Santiago de Chile nicht anders und genau dieser Umstand macht Santiago zu einer ganz besonderen Stadt.
Eine wunderschön gelegene Stadt
Wenn man zum ersten Mal nach Santiago de Chile kommt, fällt sofort die spezielle Lage auf. Beim Anflug blickt man auf viel Grün und Berge. Reist man mit dem Auto aus dem Norden an, wechselt plötzlich die Vegetation. Die Wüste geht über in grüne Wiesen und ringsherum erblickt man Berge. Santiago ist perfekt für alle, die zwar in einer Grossstadt leben wollen, aber trotzdem die Natur in der Nähe möchten. Rund eineinhalb Stunden ausserhalb der Stadt finden sich sogar Skigebiete.
Generell wird in Santiago Natur stark mit der Stadt verknüpft. Überall verteilt finden sich Parks, welche zum Verweilen einladen.
Santiago de Chile – Ein Ort an dem man sich schnell heimisch fühlt
Generell macht es Santiago einem leicht, sich wie Zuhause zu fühlen. Die Menschen sind extrem nett und man bekommt hier alles was man braucht. Neben viele Einkaufsmöglichkeiten finden sich viele Kulturangebote mit Museen und Open Air Events. Zudem hat Santiago eine Ansammlung an fantastischen Restaurants. Besonders Fans der asiatischen Küche kommen voll auf ihre Kosten.
Santiago ist aber nicht derart hektisch wie andere Grossstädte. Irgendwie geht hier alles ein wenig langsamer. Das steht der Stadt aber gut, denn so kann man viel besser in sie eintauchen. Und wenn wir eingangs des Blogs kurz die Sprache thematisiert haben, so muss noch angeführt werden, dass ab und an Deutsch gesprochen wird in der chilenischen Hauptstadt. Der einstige Einfluss von Deutschland ist nicht von der Hand zu weisen und irgendwie hat es auch Charme, wenn man am Nachmittag Cafe y Kuchen bestellt. Zudem ist Santiago eine sehr saubere und gut organisierte Stadt. Irgendwie so gar nicht südamerikanisch.
Die Must-Sees von Santiago de Chile
Bei einem Besuch in Santiago kommt man vor allem an zwei Orten nicht vorbei: am Cerro San Cristobal und am Cerro Santa Lucia. Beides sind Hügel in der Stadt, beide bieten einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Santa Lucia bietet sich vor allem während dem Tag an. Auf den Cerro San Cristobal sollte man zum Sonnenuntergang hoch. Dann wird die Stadt in ein wunderbares oranges Licht getaucht. Santa Lucia geht es übrigens zu Fuss hoch. Auf den San Cristobal fährt auch eine Bahn.
Ansonsten empfiehlt es sich, einfach eine Metro-Karte zu besorgen und diese mit rund 10 Euro aufzuladen. Dann kann man bequem durch die Stadt düsen, die teilweise sehr kunstvollen Metrostationen bewundern und von einem Highlight zum andern pilgern. Zudem gibt es Free-Walking-Touren, welche auch einen super Einblick in die Stadt geben.
Überbewertet finden wir übrigens den Plaza de Armas. In anderen Städten der schönste Teil, in Santiago jedoch gibt es weitaus Schöneres zu sehen.
Santiago, du bist eine Reise wert
Santiago bildet meist den Ausgangspunkt für eine Chile-Reise. Wer kann, der sollte unbedingt zwei oder drei Tage in der Hauptstadt verbringen. Nicht nur, weil Santiago de Chile sehenswert ist, sondern auch, weil dann ein noch extremer Kontrast entsteht, wenn das Land bereist wird. Eine spezielle Erfahrung, denn Santiago ist komplett anders als der Rest des Landes. Zudem ist Santiago eine sehr sichere Stadt. Es gibt vereinzelt Taschendiebstahle in der U-Bahn und in der Nacht sollte man die Parks meiden, wie in vielen anderen Grossstädten auch. Du brauchst dir deswegen aber keine Sorgen machen. Wir haben uns zu jeder Zeit sicher gefühlt und das trotz dem Kamera-Equipment, das wir täglich rumgeschleppt haben.