Einmal nach Galapagos, das war schon immer unser Traum. Die vielen endemischen Tierarten sehen und fotografieren, die Riesenschildkröte «Lonesome George» besuchen und das Inselleben erkunden. Das klang so unglaublich verführerisch für uns. Die Reise, die wir im Februar 2021 unternahmen, toppte alle unsere Vorstellungen. Denn vor unserer Reise wussten wir noch nicht, dass wir die Leidenschaft für ein ganz neues Element entdecken würden.
In diesem Beitrage werden wir uns den Themen Anreise, Unterkunft, Bewilligungen und Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten widmen. Dies soll dir dabei helfen deine Reise besser planen zu können.
Anreise nach Galapagos
Unser Abflughafen ist üblicherweise Zürich. Und so flogen wir auch im Februar 2021 von Zürich via Madrid nach Quito. Einen Direktflug gab es damals nicht. Wir sind gegen 22.00 Uhr in Quito gelandet, sprich eine Übernachtung war nicht zu umgehen. Da wir nicht in den teuren Flughafenhotels übernachten wollten, haben wir uns ein Hotel in der Nähe des Flughafens gebucht, das Alpachaca Quito Airport Hotel. Gekostet hat es damals 28 CHF. Dazukommen die Kosten für das Taxi von ca. 10 Dollar pro Weg. Das Hotel bietet übrigens auch Shuttlefahrten an zu einem ähnlichen Preis. Für die Fahrt zurück an den Flughafen um 5 Uhr morgens haben wir diesen Shuttle genutzt. Alles hat einwandfrei funktioniert.
Von Quito aus fliegt man dann via Guayaquil nach Baltra. Die Insel Baltra besteht eigentlich nur aus dem Flughafen. Will man übernachten, muss man auf jeden Fall mit dem Bus (5 USD) zur Fähre und rüber nach Santa Cruz. Das Ticket für den Bus löst man direkt vor dem Flughafen und die kurze Überfahrt mit der Fähre zahlt man in bar direkt auf dem Boot. Wenn wir uns richtig erinnern, kostet die Fähre 1 USD pro Weg pro Person. Auf Santa Cruz muss man sich entweder ein Taxi nehmen nach Puerto Ayora oder den Bus.
Die Taxifahrt kostet 20 – 25 USD und dauert ca. 45 Minuten. Die Fahrzeuge sind meistens Pickups mit Platz für 4 Personen. Man kann sich die Kosten so auch teilen.
Vom Itabaca Canal fahren auch Busse nach Puerto Ayora. Die Fahrt dauert ungefähr eine Stunde und kostet 10 USD.
Bewilligungen
Für Galapagos benötigt man einige zusätzliche Bewilligungen. Für die Bezahlung dieser raten wir dir Bargeld mitzunehmen. Es handelt sich um folgende beide Papiere:
Die Transit Control Card (TCC oder TCT) eine Art Visa für Galapagos für 20 USD pro Person. Dieses kaufst du am Flughafen in Quito. Auf Baltra musst du diese Karte dann vorzeigen.
Zusätzlich zur TCT zahlst du am Flughafen in Baltra (Galapagos) eine Galapagos Nationalpark Entrance Fee über 100 USD pro Person. Dafür bekommst du dann einen Stempel in deinen Pass der bestätigt, dass du die Gebühr bezahlt hast.
Seit dem 1. Juli 2020 benötigt man ebenfalls ein Salvoconducto. Dies ist eine Art Reiseplan Registration. Es gilt, dass sämtliche Unterkünfte vorab gebucht sein müssen. Die Unterkünfte erstellen dann das Salvoconducto und lassen es dir zukommen. Du druckst es aus und führst es mit. Das Salvoconducto muss vorgezeigt werden beim Kauf des TCC.
So, nun hätten wir das administrative geklärt. Weiter geht es mit den Unterkünften und den Aktivitäten.
Unterkunft auf Santa Cruz
Auf Puerto Ayora haben wir im La K-leta Boutique Guesthouse übernachtet. Die Unterkunft liegt sehr zentral. In ca. 5 Gehminuten ist man im Zentrum. Die Kosten belaufen sich auf CHF 54.50 pro Nacht.
Die folgenden 7 Nächte verbrachten wir auf der Angelito 1. Auf diesem Trip hatten wir die Möglichkeit auch entlegenere Insel zu besuchen, die in einem Tagestrip nicht zu erreichen sind. Die Yacht startete ab Baltra. Das hiess für uns, dass wir nach den zwei Tage auf Santa Cruz den ganzen Weg mit Taxi und Fähre noch einmal machen mussten. Beim nächsten Mal würden wir die Zusatztage vermutlich erst nach dem Trip mit der Yacht anhängen.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten auf Santa Cruz
Tortuga Bay
Der Strand ist bekannt für die vielen Meerleguane, die sich dort tummeln. Eigentlich handelt es sich sogar um zwei unterschiedliche Strände. Im vorderen Teil ist der Pazifik relativ wild. Die Wellen sind hoch und das ist auch genau der Ort, an dem sich die Meerleguane aufhalten.
Nur wenige Gehminuten weiter findet man eine wunderbare Bucht ohne Wellen, die Tortuga Laguna. Dieser Bereich ist zum Baden freigegeben. Um diesen wunderbaren Ort zu erreichen läuft man ungefähr 50 Minuten. Hast du keine Lust zu laufen, dann stehen am Hafen von Puerto Ayora auch Wassertaxis bereit.
Aber Achtung, creme dich regelmässig ein und halte dich, wenn möglich im Schatten auf. Die Sonne hat hier eine ganz andere Strahlkraft. Nicht ohne Grund cremen sich die Einheimischen mit dem Sonnenschutzfaktor 100 ein. Ja, du hast richtig gelesen 100. Wir sprechen übrigens aus Erfahrung, denn wir haben uns einen Sonnenbrand vom Feinsten eingefangen, der uns die nächsten 4 Tage begleitet hat.
Galapagos Conservancy
Das Galapagos Conservancy ist wohl bekannt geworden durch Lonesome George. Er war der letzte der Pinta Island Riesenschildkröten. Einige Forscher haben sich dafür eingesetzt, dass diese Spezie nicht ausstirbt. Es wurde weltweit nach Artgenossen gesucht und auch eine Paarung mit einer anderen Art wurde versucht. Leider hat nichts funktioniert und so gilt diese Spezie seit 2012 als ausgestorben.
Lonesome Georg wurde nach dem Tod präpariert und wird nun im Konservatorium ausgestellt.
Die Mission des Konservatoriums ist die Erhaltung und der Schutz der einzigartigen Biodiversität und des Ecosystems auf Galapagos. Dafür brüten sie beispielsweise auch Eier von verschiedensten Schildkrötenarten aus und wildern die Schildkröten wieder aus, sobald sie gross genug sind. Denn bestimmt weisst du, dass von 1000 Baby-Schildkröten nur gerade eines überlebt.
Auf der Tour durch dieses Areal begegnet man dem Namen Charles Darwin auch immer wieder und lernt einiges über seine Geschichte.
Riesenschildkröten
Die Riesenschildkröten von Santa Cruz befinden sich auf einer ständigen Wanderung vom fruchtbaren Hochland zu den trockeneren Meeresküsten. Dennoch hat man im Hochland gute Chancen sie zu sehen. Das Gebiet ist aufgeteilt in Nationalparkfläche sowie private Grundstücke. Eine der besten Orte, um diese gigantischen Tiere zu sehen, ist die Rancho Primicias. Eine private Farm, die ein Reservat betreibt. Die Schildkröten sind dort jedoch nicht eingesperrt. Sie können das Areal jederzeit verlassen und wieder zurückkehren, wie es eben in Reservaten so ist.
Der Eintrittspreis beläuft sich auf ungefähr 5 Dollar.
Aktivitäten auf der Yacht Angelito
Auf der oben aufgeführten Tour haben wir sowohl diverse abgelegene Insel besucht sowie einige wunderbare Plätze zum Schnorcheln gefunden. Für uns beide war es das erste Mal so richtig schnorcheln und es war absolut traumhaft. Die Unterwasserwelt ist sehr faszinierend. Bei der Beobachtung der vielen Tiere verging die Zeit wie im Flug und wir merkten gar nicht, dass das Wasser trotz langarm Lycra einigermassen kalt war.
Unser absolutes Highlight war das Schwimmen mit einer Schildkröte. Das war natürlich pures Glück. Die Chance auf eine Schildkröte zu treffen ist in den weiten des Pazifiks natürlich verschwindend gering.
Aber auch an Land kommt man den Tiere unglaublich nahe. Die Tiere auf den Inseln werden schon seit langer Zeit geschützt. Sie wissen, dass für sie keine Gefahr herrscht, weshalb sie nicht flüchten, wenn Menschen auftauchen. Zudem ist die Anzahl Gruppen pro Insel täglich begrenzt. So wird akribisch darauf geachtet, dass die Tiere nicht allzu sehr gestört werden.
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