Fernreisen während Corona – Teil Drei: Die Vorbereitung

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Stefan Tschumi

Stefan liebt es, die Welt zu bereisen und unvergessliche Momente mit der Kamera festzuhalten. Ach ja, Kaffee liebt er auch.

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Kurz seinen Pass einpacken, einen Rucksack aufschnallen, zum Flughafen fahren, das nächste Flugzeug besteigen und ab geht es. Dieses Szenario mutet in der aktuellen Situation wie eines aus längst vergangenen Tagen an. Obschon wir das beschrieben Szenario mehrfach erlebt haben, scheint es auch für uns extrem weit weg zu sein. Das Reisen hat sich zweifelsohne verändert, ist aber noch immer möglich.

Wer in Zeiten von Corona verreisen möchte tut gut daran, ein wenig mehr zu planen als normalerweise. Wir sind es uns gewohnt, ohne hundert Reservationen und vor allem ohne einen konkreten Plan loszuziehen. Erst mal einreisen und dann weiterschauen lautete lange unsere Devise. Was Weltenbummler in diesen Zeiten neben Flexibilität sonst noch so brauchen, erfährst du in diesem Blog.

Stornierungsbedingungen und Reiseversicherung

Um die im Titel genannten Themen anzuschauen, nehmen wir folgendes Szenario an: Es ist Mittwoch. Das Hotel ist gebucht, die Vorfreude riesig. Im Hintergrund läuft die Pressekonferenz des Bundesrates und plötzlich horchst du auf. Deine Reisedestination erscheint neu auf der Quarantäneliste. Na bravo. Nun bist du plötzlich mit vielen Fragen und Entscheidungen konfrontiert. Hinreisen oder nicht? Was sagt der Arbeitgeber zur Quarantäne? Habe ich überhaupt noch so viel Urlaub?

In einem solchen Fall sind sehr flexible Stornobedingungen hilfreich. Falls dies nicht gewährt wird, kann eventuell die Reiseversicherung einspringen. Es lohnt sich auf jeden Fall, dies vorgängig zu klären. Es kann natürlich auch sein, dass du bereits unterwegs bist und sich die Einreisebestimmungen ändern. Im schlimmsten Fall musst du nach der Rückkehr in Quarantäne. Das macht das Reisen aktuell ein Stück weit unberechenbar.

Teils wird von Ländern verlangt, dass du ein Schreiben deiner Reiseversicherung mit dir führst, welches bestätigt, dass im Falle einer Covid-Erkrankung die dadurch anfallenden Kosten gedeckt werden. Besorgen dies frühzeitig, da aktuell bei den Versicherungen viel los ist. Und frage gleich nach einer Version in mehreren Sprachen.

Die Einreisebestimmungen im Auge behalten

In so dynamischen Zeiten können die geltenden Bestimmungen schnell ändern, dies haben wir in den letzten Monaten immer wieder erlebt. Was gestern noch galt kann morgen schon überholt sein. Deshalb gilt es stets ein Auge auf die geltenden Bestimmungen zu werfen und notfalls neu zu planen. Eine Webseite, die eine ganz gute Übersicht bietet ist Travelnews: 

https://www.travelnews.ch/destinationen/15938-wohin-koennen-schweizer-ueberhaupt-reisen.html

Formulare vorgängig ausfüllen und beantragen

Mit den Einreisebestimmungen gehen natürlich auch die Einreiseformulare einher. Sind solche notwendig, solltest du diese vorgängig ausfüllen. Teilweise kannst du dies aber auch erst nach dem Check-In tun, da du bei gewissen Einreiseformularen deine Sitznummer im Flugzeug angeben musst. 

Wenn du mit Stopover reist, dann schaue, ob du spezielle Transfer-Papiere benötigst.

Nachts im Dune Star Camp Namibia

Den Covid-Test (PCR-Test) organisieren

Informiere dich, wo du, wenn nötig, den PCR-Test machen kannst. Gibt es ein Testzentrum bei dir in der Nähe? Oder kannst du einen Test am Flughafen machen? Denke daran, dass du meist auch für die Rückreise einen Test brauchst. Es kann hilfreich sein, sich im Reiseland gleich einen Test-Slot zu buchen. Dies haben wir für Quito so gemacht. Bereits vor Abreise in der Schweiz haben wir für die Rückreise am Flughaben Quito einen Test-Slot reserviert. Diesen haben wir so gelegt, dass wir gleich nach der Ankunft aus Galapagos zum Testen sind. So hatten wir genug Zeit, falls etwas mit dem Testergebnis oder dem Übersenden des Ergebnisses nicht so laufen sollte, wie gewünscht.

In der Schweiz war keine Anmeldung notwendig. Im Testzentrum in Tägerwilen werden die Tests gleich ausgewertet und man bekommt innerhalb von ca. 4 Stunden das Ergebnis übermittelt. Wichtig ist, dass du die Gültigkeit beachtest. Mache den Test nicht zu früh, da er sonst allenfalls nicht mehr gültig ist bei der Einreise. Und mache ihn nicht zu spät, da es sonst allenfalls mit dem Ergebnis knapp werden könnte. Achte zudem darauf, ob der Test direkt an eine Behörde gesendet werden muss. Als wir den Test gemacht haben, musste das Testzentrum in der Schweiz das Ergebnis direkt nach Ecuador senden. Gefälschte negative Testresultate sind in gewissen Staaten schon zum Businessmodell geworden. Mit dem Direktversand wollen die Behörden Abhilfe schaffen.

Zukünftig dürften immer mehr Schnelltests zum Einsatz kommen. Behalte die Entwicklung im Auge und besorge dir diese frühzeitig. Gewisse Staaten geben die Schnelltests sogar gratis ab. 

Dokumente griffbereit haben

Du wirst die Dokumente immer mal wieder vorzeigen müssen. Vor allem den Boarding Pass und den negativen PCR-Test. Daher ist es hilfreich, wenn du davon einen Screenshot erstellst, oder einfach so griffbereit hast. Möchtest du die Checks beschleunigen, dann markiere auf dem PCR-Test jeweils das Testdatum und die Zeit, sowie das Ergebnis mit Leuchtstift. Dann findet die andere Person die gesuchten Angaben schneller und die Kontrolle geht flott von der Hand.

Informiere dich bereits vor Abreise, wo du die notwendigen Informationen, welche dur für deine Reise brauchst, herbekommst. Die Länder publizieren den aktuellen Stand zu Corona meist auf ihren Websites. Speichere dir diese Links als Lesezeichen ab. Gleiches gilt für die Links zu den Einreiseformularen und Testzentren. Es ist sehr hilfreich, wenn du nicht jedes Mal zuerst eine Internetrecherche anstellen musst, um die notwendigen Informationen zu finden. 

Sich mit der Situation vor Ort auseinandersetzen

Jedes Land fährt aktuell seine eigene Corona-Strategie. Da lohnt es sich nicht nur die Einreisebestimmungen im Auge zu behalten, sondern auch die Handhabung vor Ort. Sind Ladengeschäfte geöffnet? Sind die Restaurants offen oder wird nur Take-Away angeboten? Wie sieht es mit Veranstaltungen vor Ort aus? Wo muss eine Maske getragen werden? Wie ist die Stimmung unter den Leuten. Wie verhalten sie sich? Gibt es allfällige Ausgangssperren? Je besser du informiert bist, desto weniger musst du improvisieren.

Hotelbuchung bei Quarantäne

Wer in Quarantäne muss tut gut daran, vorab bereits ein Hotel zu buchen. Meist handelt es sich dabei um offizielle Hotels, welche von den jeweiligen Ländern gelistet werden. Denke daran, dass du unter Umständen fast zwei Wochen dort verbringen musst. Wähle also mit Bedacht und schaue dafür, dass das Hotel das bietet, was du brauchst. Möchtest du beispielsweise vegetarisch essen, kläre im Vorfeld ab, ob ein entsprechendes Angebot vorhanden ist. Informiere dich auch, wie dein Bewegungsradius aussehen wird. Musst du auf dem Zimmer verweilen, oder kannst du auch mal an den Pool? Zudem ist es teilweise möglich, nach einigen Tagen einen Covid-Test zu machen und die Quarantäne so zu verkürzen.

Genug Masken einpacken

Denke daran, dass du lange Zeit eine Maske tragen wirst. Nicht nur im Flughafen-Gebäude, sondern auch während des Fluges. Die Ausnahme ist natürlich während dem Essen. Und auch nach der Landung musst du meist in den Bussen, der Bahn oder dem Taxi eine Maske tragen. Da kann es angenehm sein, wenn du zwischendurch die Maske wechseln kannst.

Es gilt einige Dinge zu beachten, wenn man in Zeiten von Corona in die Welt hinauszieht. Vieles lässt sich nicht planen und erfordert von uns Reisenden Flexibilität. Zudem benötigen auch spontane Trips ein wenig mehr Vorbereitung als auch schon. Die Tipps in diesem Blog helfen dir hoffentlich weiter. Und nun bleibt uns nur noch eines zu sagen: Wir wünschen dir eine gute Reise mit unvergesslichen Momenten. Geniess es, denn es wird wohl nie wieder so leer sein in den Zieldestinationen wie zu Zeiten von Corona.

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