Es ist so eine Sache mit Puerto Viejo. Auf den ersten Blick mutet der kleine Ort an der Karibikküste Costa Ricas wie der Hotspot für Sex und Drogen an. Leicht bekleidete Menschen auf rostigen Fahrrädern dominieren das Strassenbild. Daneben die Polizei, die fleissig Kontrollen durchführt, stets auf der Suche nach verbotenen Substanzen, welche die Verkäufer und Besitzer auch mal ins Gefängnis bringen – für zwei bis acht Jahre – ohne Klimaanlage und bei mangelnder Hygiene versteht sich. Dann gibt es da aber noch die andere Seite, die versteckte, welche den Streifen zwischen Cahuita Nationalpark und dem Refugio Manzanillo zu einem echten Paradies macht.
Eines vorweg: Wer Puerto Viejo wirklich erleben will, sollte mehrere Tage bleiben. Am besten werden gleich sechs Nächte eingerechnet, denn es gibt einiges zu entdecken und Hektik verträgt sich mit dieser Region so gar nicht.
Naturliebhaber kommen voll auf ihre Kosten
Wer sich in Puerto Viejo aufhält, tut gut daran, einen Besuch im Cahuita Nationalpark fest einzuplanen. Besser noch gleich deren zwei oder drei, denn der Park ist ein wahres Juwel. Ich war mehrere Male da, um zu fotografieren. Dabei kamen mir neben Brüllaffen, Einsiedlerkrebsen und Helmbasilisken auch Kapuzineraffen vor die Linse, welche gerade eine Echse verspeisten. Auch eine Greifschwanz-Lanzenotter (gelbe Viper) traf ich an. Aber auch wer nicht fotografiert, kommt hier voll auf seine Kosten. Der Weg durch den Park liegt eingebettet zwischen Strand und Dschungel. Kilometerlang kann man hier durch die Natur wandeln und wer will, kann auch baden. Mehr zum Cahuita Nationalpark gibt es in unserem Blog-Text zu diesem Stück Paradies. Neben Cahuita sollte man auch Manzanillo auf dem Radar haben. Genauer: Das Nationale Tierschutzgebiet Refugio Nacional Gandoca-Manzanillo. Zum Baden zwar nicht so schön wie Cahuita, respektive ist der Badestrand nicht so einfach erreichbar, da er rund zwei Kilometer entfernt vom Parkeingang liegt. Jedoch gibt es in Manzanillo einen wunderbaren Aussichtspunkt, den Mirador Playa Manzanillo. Hier ragt ein an die Twelve Apostles in Australien erinnernder Felsen aus dem Meer heraus. Besonders zu Sonnenuntergang ein wunderbarer Ort, der immer einen Schnappschuss Wert ist. Wer will, kann auch bis zur La Cueva de Manzanillo laufen. Dabei handelt es sich um eine kleine Höhle, welche mit ein bisschen Klettern erreichbar ist. Natürlich gibt es auch in Manzanillo so einige Tiere zu sehen. Dominiert wird die Szenerie rund um Puerto Viejo aber von Stränden – und davon gibt es ganz schön viele. Playa Cocles, Playa Chiquita, Punta Uva und Playa Negra, um die Bekanntesten zu nennen.Kulinarik in Puerto Viejo
Und wo Strände sind, da sind Bars und Restaurants nicht weit entfernt. In Puerto Viejo reihen sich die Gastronomien aneinander wie Dominosteine. Dabei kommen alle auf ihre Kosten, egal ob man gerne Fleisch isst oder die vegetarische Kost bevorzugt. Ich habe jedoch stets ausserhalb von Puerto Viejo gegessen. Dabei lernte ich das Curry Kingdom kennen und lieben. Ein indisches Restaurant, welches vorzügliche Speisen serviert und dabei für Vegetarier eine grosse Auswahl bietet. Fast jeden Abend gibt es hier Livemusik zu geniessen. Wer die Chance hat, Fauni Antilope Antediluviano live zu erleben und dabei diese unglaubliche indische Küche zu geniessen, sollte die Chance unbedingt beim Schopfe packen.- Link Soundcloud :