Faethon Trail: Traillauf im Olymp

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Petra Lieberherr

Petra lebt seit mehreren Jahren in ihrem selbstausgebauten Campervan und reist damit alleine durch Europa.

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Laufen ist eine großartige Möglichkeit, meine Wahlheimat Griechenland besser kennenzulernen und neue Orte zu entdecken. Als ich vor zwei Jahren das erste Mal nach Griechenland gereist bin, habe ich mich sofort in seine wilde Natur und die bezaubernden Berge verliebt. Und hier begann auch meine Traillauf-Reise und diese hat mich schon an mehrere Läufe verschlagen.

So hat mich der Lauf des Faethon Trail am 9. Juli in eine Gegend geführt, die mir noch unbekannt war. Ich war schon mehrmals im Olympus aber nie auf dieser Seite des Gebirges. Deshalb war ich gespannt, was mich hier erwarten würde.

Über Felder und durch den Wald

Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Rennen startete auf dem Dorfplatz von Kokkinopilos, dem mit 1150 m höchstgelegenen Dorf auf dem Olymp. Von hier aus überquerten wir die schmalen Gassen des Dorfes, bis wir eine Forststrasse erreichen. Eine allmähliche Steigung führt uns weiter hinauf und weg vom Dorf in den wunderschönen Kiefernwald von Kokkinopilos.

Nach einigen Kilometern biegt die Route nach links ab und schliesslich erreichen wir die Trails. Eine steiler Abstieg bringt Tempo ins Rennen und ich bin vom Gelände begeistert. Ich laufe auf jeden Fall lieber auf kleinen Pfaden als auf Schotterstrassen und habe das Gefühl, dass dies mein Spielplatz ist und auf den Trails meine Stärke liegt. Das Laufen auf Trails gibt mir ein unglaubliches Gefühl der Freiheit, beinahe als ob ich über die Wege schwebe und das alles im Einklang mit der Natur.

Der Weg führt uns weiter hinunter nach Vrysi Tsourekas, wo sich auch die Hälfte des Rennens befindet. Nun wendet das Rennen und wir machen uns auf den Weg zurück nach Kokkinopilos über eine Forststrasse und einem schönen Trampelpfad entlang eines kleinen Bachlaufes – diese Landschaft erinnert mich sehr an meine Heimat, die Schweiz. Nach 14 Kilometern erreichen wir wieder den Hauptplatz und ich freue mich, als dritte Frau die Ziellinie zu überqueren, was sich für mich wie ein grosser Erfolg anfühlt und mir die Bestätigung gibt, nach langer angeschlagenen Gesundheit, wieder zur Kräften zu kommen. Zu lange hat dies ich vom Laufen abgehalten und meine Trainings enorm eingeschränkt. Es hat mir vor Augen geführt, dass das Wichtigste darin besteht, auf seinen eigenen Körper zu hören und sanft mit ihm umzugehen, damit man schlussendlich gestärkt ein Comeback hinlegen kann.

Fazit zum Faethon Trail

Der Faethon Trail ist aufgrund seines Geländes und Rennprofils, das eher flach und nicht sehr technisch ist, definitiv ein schnelles Rennen. Aber trotzdem herausfordernd und schön und obendrein sehr gut organisiert. Einer der besten Aspekte neben dem Laufen ist für mich das grossartige Gemeinschaftsgefühl, das man bei diesen Events spürt, von den gastfreundlichen Rennorganisatoren bis hin zur familiären Atmosphäre unter den Läufern. Vielleicht komme ich nächstes Jahr wieder und nehme die Herausforderung des Sky Race auf mich.

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