Der Machu Picchu, eine Ruine aus vergangener Zeit. Sie ist ein must see für jeden Perureisenden. Auch wir haben uns entschieden diesen faszinierenden Ort zu besuchen und geben dir unsere Erfahrungen weiter.
Die Anreise nach Machu Picchu
Unsere Anreise erfolgte in zwei Etappen. Wir sind am 4. September 2017 nach Cusco geflogen und haben da eine Nacht verbracht. Cusco liegt auf 3400 M. ü. M., die sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Selbst das Treppensteigen hat mich in dieser Höhe wahnsinnig ausser Puste gebracht. Ich rate daher allen mindestens eine Nacht in Cusco zu verbringen. Am 5.September ging es dann für uns weiter nach Aguas Calientes. Ein Taxi holte uns kurz vor halb 8.00 Uhr im Hotel ab und brachte uns nach Poray. Die Fahrt dauerte rund 30 Minuten. Da bestiegen wir den Zug des Organisators Perurail. Die Zugfahrt dauerte rund 3.5 Stunden. Während der Zugfahrt wird man regelmässig über die Landschaft informiert. Snack und Getränke sind natürlich auch inbegriffen. Angekommen in Aguas Calientes bezogen wir unser Hotel El Tampo. Das Hotel ist einfach, aber sauber und angenehm warm.
Machu Picchu – der Weg ist das Ziel
Die Tickets für den Machu Picchu und den Huayna Picchu buchten wir uns bereits im Vorfeld. Seit dem 1. Juli 2017 gibt es zwei Turns um den Machu Picchu zu besuchen. Von 6.00 – 12.00 Uhr und von 12.00 – 17.30 Uhr. Sicherheitshalber buchten wir beide Turns. In Nachhinein gesehen, wäre dies wohl nicht nötig gewesen. Die 6h pro Turn reichen aus, um ein Grossteil zu besuchen. Einen Blog, wie du zu den Tickets kommst, findest du hier.
Aguas Calientes und Machu Picchu trennen eine Busfahrt von rund 30 Minuten. Das Ticket für den Bus kannst du dir bequem vor Ort besorgen. Wir haben das ebenfalls direkt am Ankunftstag erledigt. Leider etwas zu früh, wie sich herausgestellt hat. Am Morgen des 6. Septembers sind wir gegen 5.00 Uhr Richtung Busstation getrottet. Das was wir da vorfanden – naja wie soll ich sagen – damit hat niemand von uns gerechnet. Die Schlage war riesig. Nicht nur 20 oder 30 Meter sondern viel viel länger. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen den Weg zu Fuss zu gehen, weil wir zwingend zwischen 7.00 Uhr und 8.00 Uhr am Eingang des Huayna Picchu sein mussten, denn die Gültigkeit unserer Tickets beschränkte sich auf diesen Zeitraum. Natürlich wussten wir nicht wie anstrengend der Weg zum Eingang des Machu Picchu effektiv ist, jedoch erschien uns das Risiko kalkulierbarer, denn der Weg wurde mit einer Stunde Wanderzeit angegeben.
Der Weg startet ganz gemächlich. Die Strasse war sehr breit und schlängelt sich dem Fluss entlang, jedoch bald wurde der Weg steiler. Eigentlich waren es nur noch Stufen – viele Stufen. Der Weg war unglaublich steil. Und dies war erst der Anfang. Oben angekommen würde der Huayna Picchu auf uns warten, der ebenfalls für seinen steilen Aufstieg bekannt war. Unser gestecktes Ziel war der Sonnenaufgang auf dem Macchu Picchu. Dies haben wir leider nicht erreicht. Wir erlebten jedoch einen wundervollen Sonnenaufgang auf dem Weg da hoch. Und das allerbeste – wir waren alleine. Auf dem letzten Teil der Strecke lag ein kleines Hündchen. Stefan war der Überzeugung, dass es ihm bestimmt nicht gut ginge und so stellten wir ihm ein wenig Wasser hin. Er hat uns dann für den Rest des Weges begleitet und sogar andere Wanderer angekläfft. Unser neuer Buddy blieb dann jedoch vor dem Eingang des Machu Picchu zurück.
Huayna Picchu – die Anstrengung lohnt sich
Vom Eingang ging es dann auf direktem Weg einmal quer durch die Ruine zum Eingangstor des Huayna Picchu. Der Huayna Picchu ist jener Berg, der auf so gut wie allen Postkarten zu sehen ist. Der Aufstieg zum Huayna Picchu ist sehr steil und anstrengend. Mehrere hundert Stufen führen dich an der Steilwand entlang zum Gipfel. Personen mit extremer Höhenangst sollten da vielleicht nicht unbedingt hoch. Ich bin auch nicht ganz schwindelfrei, aber für mich war es kein Problem. An vielen Stellen hat es ein Draht oder Seil an dem man sich festhalten kann. Der Aufstieg dauert etwas weniger als eine Stunde. Wir machten allerdings keine Pausen.
Oben auf dem Gipfel offenbart sich dir eine gigantische Aussicht. Ich muss dazu sagen, dass wir einen Tag erwischt hatten, an dem die Sonne schien und der Himmel strahlend blau war – ein Traum. An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis, Sonnencreme auf keinen Fall vergessen und unbedingt eine Kopfbedeckung einpacken. Wir hatten die Sonne total unterschätzt und einen Sonnenbrand vom Feinsten davongetragen.
Machu Picchu – Die Ruine
Zurück in der Ruine gibt es weitere Spots die es zu besichtigen gibt. Da die Besucher in einem sogenannten Circuit durch die Ruine geführt werden und viele Wege oneway sind, mussten wir zurück zum Eingang und dann noch einmal von vorne starten. Auf den Terrassen hat man einen wunderschönen Ausblick über die ganze Ruine. Es gibt noch weitere Spots wie die Inka-Brücke, das Sun Gate oder auch der Montana Picchu. Diese sind alle mit einem etwas längeren Fussmarsch verbunden, daher haben wir diese Spots ausgelassen. Bestimmt für alle nachvollziehbar, die wie wir den Weg von Aguas Calientes hoch zum Machu Picchu gewandert sind und dann den Huayna Picchu erklommen haben ;-).
Abreise – Zeit einplanen
Auch für die Rückreise bildete sich sehr früh eine riesige Busschlange. Wir hatten glücklicherweise sehr viel Zeit eingerechnet. Wir hatten eine Wartezeit von ca. 40 Minuten. Über eine holprige Strasse und in rasantem Tempo ging es dann zurück nach Aguas Calientes, wo wir den Zug zurück nach Poray bestiegen. Unterwegs wurden wir richtig gut unterhalten.
In Poray ist es dann absolut kein Problem ein Taxi zu kriegen. Die wissen genau wann die Züge ankommen und stehen vor dem Ausgang bereit. Wir hatten ein Taxi geordert, aber wie gesagt, das wäre nicht nötig gewesen.
Unsere Erfahrungen und Tipps für dich
Falls du, wie wir von Cusco aus anreist, dann rate ich dir nur einen kleinen Tagesrucksack mit allem wichtigen zu packen. Im Zug ist er Platz etwas eingeschränkt. Die Hotels in Cusco werden dein Gepäck einschliessen und sicher aufbewahren.
Falls du doch mit etwas mehr Gepäck anreist, kannst du dieses auch im Hotel in Aguas Calientes einschliessen lassen oder auch direkt beim Eingang vom Machu Picchu abgeben zur Aufbewahrung. Unser Hotel hat das Gepäck vor free aufbewahrt. Ob beim Eingang des Machu Picchu eine Gebühr verlangt wird, weiss ich leider nicht.
Falls du bei den Ersten sein willst, die den Bus besteigen musst du sehr sehr früh aufstehen. In anderen Blogs habe ich gelesen, dass man sich um 4.00 Uhr anstellen muss. Ich glaube, dass es inzwischen sogar früher ist.
Plane dir auf jeden Fall genug Zeit ein. Wenn du, wie Stefan, ein leidenschaftlicher Fotograf oder eine leidenschaftliche Fotografin bist, dann musst du eventuell auch zweimal auf den Machu Picchu, um das perfekte Bild schiessen zu können. Falls dich das Thema Fotografie auf dem Machu Picchu interessiert, lese unseren Blog darüber.
Viele Wege führen zum Machu Picchu. Den von uns gewählten Weg habe ich ausführlich beschrieben. Wenn ich diesen Trip noch einmal buchen müsste, dann würde ich anders vorgehen. Ich würde eine Busfahrt nach Ollantaytambo buchen, da genügend Zeit einplanen, um die Ruine zu besichtigen, von da anschliessend mit dem Bus oder Zug nach Aguas Calientes. Auf dem Rückweg rate ich dir einen Stopp in der Ruine von Pisaq einzulegen. Diese ist ebenfalls sehr eindrücklich.
Hier findest du weitere Infos dazu
Wenn du mehr visuelle Eindrücke willst, dann schau dir unseren Vlog zum Machu Picchu an.