Sony Alpha 7RII – Der stetige Begleiter

Stefan Tschumi

Stefan Tschumi

Stefan liebt es, die Welt zu bereisen und unvergessliche Momente mit der Kamera festzuhalten. Ach ja, Kaffee liebt er auch.

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Okay, zugegeben, die Kamera ist jetzt nicht mehr brandneu. Es wurde bereits viel darüber geschrieben. Unzählige YouTube-Videos konkurrenzieren um die Aufmerksamkeit der User. Seit rund zwei Jahren ist die 7RII für mich die erste Wahl beim Fotografieren – und zwar immer. Egal ob bei Tag oder Nacht, bei Sonnenschein oder eisigen Temperaturen. Beim Lightpainting ebenso wie bei Porträtfotografien. Bei Makroaufnahmen und bei Wassertropfen-Kunst. Ich habe also schon einiges mit dieser Kamera ausprobiert. Deshalb widme ich dieser Kamera eine kleine Serie. In diesem Blog erfährst du, welche Features besonders lohnenswert sind.

Rückspulen auf Anfang. Begonnen habe ich seinerzeit mit zwei Nikon Kameras, der D5100 und der D7100 – beide mit APSC – oder wie es Nikon nennt, DX Sensoren – ausgestattet. Nachdem ich seit 2011 immer mit einem der besagten Modelle unterwegs war, wollte ich den nächsten Schritt wagen. So beschloss ich die erste Vollformat-Kamera zu kaufen. Anfangs noch mit der D810 aus dem Hause Nikon liebäugelnd, wurde mir aber schnell klar, dass es nur eine geben kann: Die Sony Alpha 7RII. Nicht wegen den 42,4 Megapixel, denn diese können auch ein Nachteil sein. Jedoch wegen vielen anderen Features.

Das Design – Eine Hommage an alte Tage

Bei Kameras ist es doch, wie bei so vielem im Leben: Der erste Eindruck zählt. Und dieser, rein auf die Optik bezogene Eindruck, ist fantastisch. Die Kamera ist klein im Vergleich zur Vollformat-Konkurrenz. Das Design ist schlicht. Die Sony Alpha 7RII hat die Anmut einer Kamera aus längst vergangenen Tagen. Perfekt für die heutige Zeit, in der Retro-Looks hoch im Kurs stehen. Ich sehe in dem Design auch grosse Vorteile, wenn es um das Reisen geht. Allen voran ist die Kamera leicht. So leicht, dass ich sie gerne bei Städtereisen den ganzen Tag umhängen habe. Ein Gefühl, dass ich so bis dato nicht kannte. Und wenn ich die Kamera trotzdem mal ablegen und in der Tasche verstauen will, so geht dies problemlos und platzsparend. Die Masse dieser Kamera sind einfach spitze.
Bei anderen Tests wird immer wieder angeführt, dass diese Kamera nicht so teuer aussehen würde wie vergleichbare Vollformat-Modelle und deshalb im Urlaub wohl weniger schnell gestohlen würde. Nun ja, mag man als Argument anfügen, ob dies jedoch wirkliche ein Kriterium ist, sei dahingestellt.

Auch schon in der Werbung eingesetzt

Fakt ist: die Kamera ist so schön, dass sie sogar vom Schuhhaus Humanic für die Frühling / Sommer-Kampagne 2016 verwendet wurde. Auf einem der Plakate hat das Modell eine Kamera der Alpha 7 Reihe aus der zweiten Generation als Acessoire dabei. Ob es sich um die 7RII, 7II oder 7SII handelt spielt keine Rolle, die Bodies sind so gut wie identisch.

Humanic Werbebild
Humanic Werbung mit der Sony Alpha 7

Alte Linsen sind für die 7RII kein Problem

Die Option Linsen von anderen Herstellern verwenden zu können, ist ein weiterer Punkt, der die Sony Alpha 7RII (*Amazon Affiliate Link) in eine andere Sphäre hebt. Ist man beispielsweise im Besitz von Canon-Objektiven, so kann man mittels Adapter diese auch an der Sony nutzen. Gleiches gilt auch für andere Objektiv-Hersteller. Die Adapter sind der Schlüssel dazu. Diese gibt es sehr preiswert bei Foto Morgen oder Amazon. Dabei muss man auch nicht zu den oft genannten Metabones greifen. Es gibt preiswerte und ebenfalls sehr gute Alternativen.

Wer Fan von Sigma Linsen ist, kommt bei Sony ebenfalls auf seine Kosten. Mit dem von Sigma hergestellten MC-11 Adapter lassen sich die neueren Objektive problemlos an den Sony E-Mount adaptieren und dies mit enorm schnellem Autofokus.

Zu beachten gilt, dass Objektive für Vollformat-Sensoren verwendet werden. Es können auch Objektive für APS-C Sensoren verwendet werden, dafür muss die Sony jedoch auf den entsprechenden Modus umgeschaltet werden. Man verliert dabei an Auflösung, denn anstelle der 42,4 Megapixel, stehen “nur“ noch 18 Megapixel zur Verfügung. Was mitunter für die meisten Anwendungszwecke immer noch mehr als genug ist und zudem in manchen Situationen noch einen ganz anderen Vorteil bringen kann. Beispielsweise in der Tierfotografie will man das Tier ganz nahe vor die Linse bekommen. Da kommt ein APS-C-Objektiv natürlich wie gerufen. Durch den so genannten Crop-Faktor multipliziert sich die Brennweite um den jeweiligen Faktor. Anstatt beispielsweise 50mm hat man plötzlich um die 75mm zur Verfügung.

Alle Objektive werden stabilisiert

Die Frage, ob man nun besser ein Objektiv mit oder ohne Bildstabilisator kaufen soll, fällt bei der Alpha 7RII weg. Der im Body integrierte Fünf-Achsen-Bildstabilisator funktioniert mit allen Objektiven und stabilisiert auch jene, die über keinen eigenen Stabilisator verfügen. Dies ist ein riesiger Vorteil, der gänzlich neue Möglichkeiten bietet. Der Fünf-Achsen-Bildstabilisator funktioniert zudem sehr zuverlässig und macht alles in allem einen hervorragenden Job.

Die A7RII hat Power

Dass die Sony Alpha 7RII aber nicht nur schön anzuschauen ist, sondern auch richtig Power unter dem spritzwassergeschützten Magnesium-Gehäuse hat, zeigt ein Blick auf das Datenblatt.
Da ich aber niemanden mit einem Zahlenberg langweilen will und jeder selber die Specs nachschauen kann, verrate ich an dieser Stelle lieber, woran der Fotograf die Power spürt.
Ein Feature, das ich nicht mehr missen möchte und immer im Einsatz habe, ist das Peaking, auch Kantenabhebung genannt. Da ich den Autofokus nur sehr selten benutze und fast immer manuell fokussiere, ist Peaking für mich Gold wert. Dadurch weiss ich immer, wo die Schärfe liegt.
Der Autofokus ist übrigens schnell und sehr akkurat. Ich benutze ihn nur deshalb nicht, weil ich mich enorm an die manuelle Fokussierung gewöhnt habe und mir das manuelle Spiel mit der Schärfe sehr viel Spass bereitet.

Ein weiteres tolles Feature ist die automatische Fokusvergrösserung. Für einen vorher definierten Zeitraum vergrössert die Kamera beim Drehen des Zoomrings automatisch den Zoombereich. Dadurch kann man genauer auf Objekte fokussieren und die Schärfe akkurat legen.

Der elektronische Sucher, welcher jetzt riesig ist, zeigt sich im täglichen Gebrauch unverzichtbar. Musste ich bei meinen Nikon Kameras jeweils Abblenden um die Einstellungen wie Blende, Belichtungszeit und ISO sowie deren Auswirkungen auf das spätere Bild zu sehen, erhalte ich nun alles in Echtzeit angezeigt. So habe ich immer das Ergebnis der Blenden- und Belichtungseinstellung sowie der Veränderung im ISO-Bereich in Echtzeit zur Verfügung.

Wenn wir gerade beim ISO sind. Mit der Sony Alpha 7RII kann man auch mal im höheren ISO Bereich operieren, ohne sich echte Sorgen um Bildrauschen zu machen. Die Performance des Vollformat-Sensor ist ausgezeichnet. Und dies mit einem sehr guten Dynamikumfang. Okay, mit einem überragenden Dynamikumfang.

Ich könnte noch viele weitere Seiten vollschreiben und darüber berichten, wie toll die Features sind. Um den Rahmen aber nicht zu sprengen, lasse ich dies. Möchte gleichzeitig aber noch eine Besonderheit erwähnen, derer ich selber auf den ersten Blick keine Beachtung geschenkt hatte.

Alles dreht sich heute um Apps – auch bei Kameras

Das angesprochene Feature ist die Möglichkeit, Apps auf die Kamera zu laden.
Auf den ersten Blick mag dies verwirrend klingen, jedoch zeigt sich in der Praxis das Eine oder Andere Anwendungsfeld. So gibt es beispielsweise eine App, die es ermöglicht, Langzeitbelichtungen bei Tageslicht und ohne ND-Filter durchzuführen. Dies war bis dato schlichtweg nicht möglich. In der Zeit von In-Camera-Apps aber, womöglich bald Alltag. Sony jedenfalls bietet bereits eine beachtliche App-Auswahl.

Auch in Sachen Video eine gute Wahl

Wer eine Kamera sucht, die sowohl qualitativ hochwertige Fotos macht sowie Videos in 4K bieten kann, der ist bei der Sony Alpha 7RII goldrichtig. Im Direktvergleich bietet die Sony Alpha 7SII die um Welten besseren Videoeigenschaften, jedoch ist die Kombination aus Foto und Video der Alpha 7RII unschlagbar.
Die Qualität der Videobilder können als sehr gut beurteilt werden. Die Farben sind schön und gut ausbalanciert. Wer darüber aber selber die Kontrolle haben will, der kann in S-Log2 filmen und später ein Color-Grading durchführen.

Die Sony Alpha 7RII bietet alle nötigen Anschlüsse um externe Geräte, wie Fieldmonitor und externe Mikrofone anzuschliessen. Auch ein Kopfhörerausgang ist mit an Bord.

Und die Kritikpunkte?

Kritikpunkte hört man immer wieder. Auch ich habe den einen oder anderen, welchen ich im nächsten Blog zur Sony Alpha 7RII behandeln werde.

Wenn es dich zudem interessiert, welches Kamera-Equipment wir dabei haben, ist dieser Blog etwas für dich. Auserdem haben wir Tipps zur Kamera-Ausrüstung auf Reisen.

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