Fotografieren auf Reisen Teil 1 – Die Fotoausrüstung

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Stefan Tschumi

Stefan liebt es, die Welt zu bereisen und unvergessliche Momente mit der Kamera festzuhalten. Ach ja, Kaffee liebt er auch.

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Die Reisefotografie ist für viele Fotografen ein Highlight. Für viele ist es besonders schön, an unbekannten Orten zu fotografieren. Sie reisen nicht nur, um neue Länder und Kulturen kennenzulernen, sondern auch um viele neue Fotosujets abzulichten. Dies ist verlockend und herausfordern zugleich, da du dich in der Reisefotografie bezüglich Fotoausrüstung oder einfacher, bezüglich Equipment meist eingrenzen musst. In diesem Blog gebe ich dir einen Input, was ich auf jeder Reise immer mit dabeihabe.

Kameras  – Das Wichtigste der Fotoausrüstung

Reisefotografie geht nicht ohne Kameras, logisch. Je nach Grösse meines Rucksacks nehme ich einen bis zwei DSLM Bodys mit. Ich bevorzuge einen zweiten Body dabeizuhaben, für den Fall, dass die Hauptkamera doch einmal den Geist aufgibt. Mir ist es zum Glück noch nie passiert. Sollte dieser Moment jedoch einmal eintreten, würde ich mich sehr über die verpasste Chance auf ein gutes Bild ärgern. Ein zweiter Body hat aber noch einen ganz anderen Vorteil. So kannst du dir den Objektivwechsel sparen und deine Fotoausrüstung wird dadurch schneller einsatzbereit. Gerade in staubigen oder feuchten Regionen dankt es dir deine Kamera, wenn du das Objektiv nicht wechselst.

Objektive – Gutes Glas ist King

So rüste ich meist die eine Kamera mit einem 16-35mm Objektiv aus. Die andere Kamera wird mit einem 70-200mm bestückt. Da ich meist Landschaften fotografiere, verzichte ich oft auf den Brennweitenbereich 35-70mm. Das Ganze ändert sich zwar langsam, da ich mit dem Sony G Master f2.8 (*Amazon Affiliate Link) ein hervorragendes 24-70mm Objektiv besitze und dieses auch immer öfter einsetze. 24-70mm ist übrigens ein hervorragendes Reisezoom-Objektiv. Du solltest die Objektivwahl aber anhand deiner Vorlieben für die Motive fällen. Bei Landschaften also eher weitwinklig. Aber auch mit einem Teleobjektiv kann man entgegen der landläufigen Meinung hervorragende Landschaftsaufnahmen machen. Bist du aber ein Allrounder, dann greife zu einem 24-70mm. Willst du ohnehin nur Portraits schiessen, kannst du auch ein 70-200mm wählen oder gleiche eine Festbrennweite von 85 oder 90mm wählen. Alle Objektive haben Vor- und Nachteile. Das Wichtigste am Ende des Tages ist aber, dass du das Gewicht der Fotoausrüstung gut tragen kannst, denn sonst verlierst du sehr schnell die Freude daran.

Stative – Bei der Reisefotografie immer dabei

Generell nehme ich sie immer mit, egal ob ich einen Auftrag fotografiere oder privat unterwegs bin: Stative oder besser gesagt, mindestens ein Stativ. Der Dreibeiner gehört einfach in die Equipment-Sammlung eines jeden Fotografen, ist er doch elementarer Bestandteil einer guten Fotoausrüstung. Zum einen, da man doch relativ schnell in Bereiche der Belichtung kommt, welche zu lang sind, um das Foto aus der Hand zu schiessen. Zum anderen aber auch, um ganz bewusst Langzeitbelichtungen durchzuführen. Sei es in der Nacht oder auch am Tag, wenn ich die Bewegung des Wassers dynamisch darstellen möchte. Ich wähle übrigens ganz bewusst ein Dreibein-Stativ und kein Einbein-Stativ, da das Dreibein einfach stabiler ist und mir mehr Möglichkeiten bietet. Ein Einbein-Stativ habe ich höchsten auf Safari mit dabei, wenn das Platzangebot im Wagen beschränkt ist und ich deshalb nicht mit einem Dreibein-Stativ arbeiten kann.

Filter – Ergänzen die Fotoausrüstung perfekt

Filter werden gerne unterschätzt und oft Zuhause gelassen. Um aber Langzeitbelichtungen bei Tageslicht zu machen, braucht man sogenannte Neutral Density, oder kurz: ND Filter. Diese gibt es in verschiedenen Stärken. Ich habe immer einen 8-fach, 64-fach und 1000-fach dabei. Ebenso findet sich in meiner Fototasche stets ein zirkularer Polfilter sowie ein eckiger Grauverlaufsfilter. In einem anderen Blog werde ich noch ausführlich auf Filter eingehen und dir erklären, wozu ich diese genau nutze und welchen Herstellern ich dabei vertraue.

Speicherkarten und Laptop – Bilder gleich bearbeiten

Gerne unterschätzt man die Wichtigkeit einer Ersatz-SD-Karte. Lange habe auch ich dies getan. Bis ich mit einem Freund zusammen am Strand der Talisker Bay auf der Isle of Skye in Schottland stand. Es war das Ende eines langen Tages. Wir hatten bereits rund sieben Stunden fotografiert und dementsprechend viele Bilder geschossen. Auf einmal machte die SD-Karte meines Buddys schlapp. Es wurden keine Fotos mehr angezeigt. Auch neue Fotos zu schiessen war nicht mehr möglich. Glücklicherweise konnte die Karte am Laptop noch ausgelesen und neu formatiert werden. Dieser Moment zeigte, wie wichtig es ist, eine Backup-SD-Karte dabeizuhaben. Diese muss nicht gleich viel Speicherplatz wie die Hauptkarte bieten, aber genug, um wenigstens einige Stunden überbrücken zu können. Daher sind Speicherkarten für die Fotoausrüstung Pflicht, nicht nur in der Reisefotografie.

Ein weiteres Speichermedium, das ich immer dabeihabe, ist die externe Festplatte. Dabei benutze ich entweder eine, die gegen Schläge und Stösse geschützt ist (LaCie hat mit der Rugged-Serie gute Modelle im Angebot) oder greife auch gerne auf eine SSD Festplatte von Samsung zurück. Die T3 (*Amazon Affiliate Link) ist unheimlich schnell, beim Schreiben und beim Lesen. Zudem ist auch sie kaum anfällig auf Stösse was bedeutet, dass man sich keine Sorgen machen muss, wenn sie einmal auf den Boden fällt. Jeweils am Ende eines Fototages sichere ich dann alle Bilder auf die externe Festplatte. Eine Kopie der Bilder wandert zudem auf die interne Festplatte des Laptops.

Zudem nutze ich den Laptop um bereits unterwegs Bilder zu sichten und auch gleich zu bearbeiten. Deshalb habe ich Adobe Lightroom, Adobe Photoshop und Capture One auf dem Laptop installiert.

Akkus – Weil du nie genug davon haben kannst

Im Prinzip logisch und trotzdem gehen sie gerne vergessen, die Akkus. Es gibt wahrscheinlich nichts Ärgerlicheres, als wenn du das perfekte Licht antriffst, deine Kamera einrichtest, den schönsten Bildausschnitt aller Zeiten wählst, auf den Auslöser drückst und deine Kamera nicht auslöst, weil sie keine Batterie mehr hat. Wenn du dann noch merkst, dass dein Ersatzakku zuhause im Ladegerät steckt, ist dies zum Haare raufen. Deshalb prüfe stets, ob du genügend Ersatzakkus dabeihast und ob diese auch aufgeladen sind.

Das ist es, mein Equipment in der Fotoausrüstung-Minimalbesetzung. Das habe ich immer dabei. Wenn ich über genügend Platz verfüge, packe ich natürlich auch noch eine DJI Mavic in den Rucksack, um mit der Drohne eine weitere Perspektive erschliessen zu können. Ansonsten komme ich mit den oben genannten Utensilien sehr gut zu Recht.

Wir hoffen der erste Teil hat dir gefallen. Im zweiten Teil geht es um die Motive. Lese direkt hier weiter und erhalte weitere Tipps.

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