Die Isle of Skye – ein Traum bei jedem Wetter

Picture of Stefan Tschumi

Stefan Tschumi

Stefan liebt es, die Welt zu bereisen und unvergessliche Momente mit der Kamera festzuhalten. Ach ja, Kaffee liebt er auch.

INHALT

teilen

Die Isle of Skye ist ein Paradies für Outdoorbegeisterte und Abenteurer. Die Insel ist rau und märchenhaft zugleich. Manchmal wird die Insel in goldiges Sonnenlicht getaucht und wirkt wie ein Paradies und Minuten später verdunkelt sich der Himmel und ein sturmartiger Wind peitscht über die Insel. Das wechselhafte Wetter bringt viele verschiedene Lichtstimmungen mit sich und ist der Traum eines jeden Fotografen. Ein Aufenthalt auf der Isle of Skye ist immer ein Abenteuer.

Wir haben im Oktober 2018 knapp eine Woche auf der Isle of Skye verbracht. Die Wettervorhersage für unseren Reisezeitraum war sehr schlecht. Angesagt war pausenloser Regen. Es kam dann jedoch ganz anders. Dies zeigt eindrücklich, dass man seinen Isle of Skye Trip nicht anhand einer Wetterprognose planen sollte. Es ist besser, einfach mal aufzubrechen und zu schauen, was so passiert. 
Auf der IsIe of Skye gibt es dann allerlei zu entdecken. In diesem Artikel gehen wir auf unsere absoluten Highlights ein.

In der Nacht zum Old man of Storr

Ein unvergessliches Erlebnis hatten wir in einer sternenklaren Nacht auf der Skye. Gegen 22.00 Uhr blickten wir aus dem Fenster, sahen den klaren Himmel und beschlossen, dass wir dieses Geschenk der Skye unbedingt annehmen sollten. So machten wir uns auf den Weg in Richtung Old Man of Storr.
Ungefähr zehn Minuten von Portree entfernt, befindet sich ein Parkplatz, von dem aus die Wanderung hoch zu den Felsen startet. Ausgerüstet mit Stirnlampe, Stativ und Kamera stapften wir los. Stefan, der schon einmal auf der Skye und beim Old Man of Storr war, sprach im Vorfeld von einem Spaziergang hoch. Ganz so ist es dann doch nicht. Der Aufstieg dauert zwischen 45 und 60 Minuten und ist an einigen Stellen steil. Der Weg startet als loser Kiesweg und geht dann in matschiges Gelände über. Wir waren mehr als einmal froh unsere Wanderschuhe an den Füssen zu haben. Dies ist generell so, dass auf der Skye die Böden oft matschig sind, da es viel regnet. Dies sollte man im Hinterkopf behalten, wenn es darum geht, die Ausrüstung zu wählen. Der Weg an sich war dann ein kleines Abenteuer, da man keine zwei Meter weit sehen konnte, so dunkel war es. Wer also ohne Stirnlampe in der Nacht hoch will, sollte sich dies zwei Mal überlegen. Auch die Einheimischen, welche hier noch ein wenig spazieren gehen am Abend, laufen mit der Stirnlampe hoch.

Oben angekommen wurden wir von dem typisch schottischen Wind begrüsst. Starke Winde peitschten über die Landschaft hinweg. Wir suchten Schutz hindert einem grossen Stein und packten unser Equipment aus. Da es in dieser Region absolut keine Lichtverschmutzung durch Strassen- oder Stadt-Beleuchtungen gibt, sind die Nächte stockdunkel. Perfekt, um Astrofotografie zu betreiben. Eine grosse Herausforderung war es aber, den Old Man zu fotografieren, da dieser von der Dunkelheit verschluckt zu sein schien. Wir versuchten mit unseren Taschenlampen die Steinformationen etwas auszuleuchten. Da wir mit Freunden unterwegs waren, konnten wir uns aufteilen. Zwei sind zum Old Man hochgekraxelt und zwei haben sich mit der Kamera und dem Stativ positioniert etwas weiter entfernt positioniert. Via Leuchtzeichen haben wir uns verständigt und versuchten so ein tolles Bild zu schiessen. Der starke Wind aber, machte es extrem schwierig, mittels Langzeitbelichtung zu fotografieren.

Auch wenn diese nächtliche Aktion nicht das schönste jemals geschossene Bild hervorbrachte, war es trotzdem ein tolles Erlebnis und hat uns einmal mehr gezeigt, dass jeder Tag ein Abenteuer sein kann. Man muss nur neugierig sein und sich aus der eigenen Komfortzone rausbewegen.

Wer die Dunkelheit nicht so mag, der sollte zum Sonnenaufgang zum Old Man of Storr hoch. Mit ein wenig Wetterglück kommt man dann in den Genuss einer wunderbaren Szenerie. Die Goldene Stunde taucht die Landschaft beim Old Man in magisches Licht und sorgt für weiche Schatten. Ein Traum für jeden und ein unvergessliches Erlebnis.

Neist Point – immer für eine Überraschung gut

Es war einer dieser Regentage, als wir mit der Idee spielten, beim berühmten Leuchtturm, dem so genannten Neist Point, auf Foto-Jagd zu gehen. Trotz wolkenverhangenem Himmel und Dauerregen entschlossen wir uns am späteren Nachmittag in Richtung Neist Point aufzubrechen. Stefan glaubte an einen Sonnenuntergang, wir anderen hofften. Wir fuhren eine Stunde über gute und weniger gute Strassen. Unser stetiger Begleiter war der Regen und mit jedem zurückgelegten Kilometer, schwand die Hoffnung im Wagen. Stefan aber, war weiterhin überzeugt, dass an diesem Abend, rechtzeitig zum Sonnenuntergang, etwas Wunderbares passieren wird. Beim Neist Point angekommen erwartete uns, oh Wunder, ein komplett bewölkter Himmel. Der Regen war auch immer noch da. Wir sassen also im Auto und diskutieren darüber, dass die Wolkendecke einfach nur ein bisschen aufreissen müsste. Stefan sagte: “Noch zehn Minuten, dann können wir los!“ 
Wenn ich es nicht selber gesehen hätte, dann würde ich es nicht glauben. Kurze Zeit später haben sich tatsächlich erste hellere Wölkchen gebildet, ein Indiz dafür, dass der Himmel aufreissen könnte. Wenige Minuten danach war es dann so weit und die Wolkendecke riss tatsächlich auf. Es folgte ein traumhafter Sonnenuntergang. Er reiht sich in die schönsten Sonnenuntergänge, die wir je gesehen haben, ein. Der Regen stoppte schliesslich auch noch und wir standen sprachlos an den Klippen, blickten uns an und lächelten. Was für ein Geschenk! Danke Natur für dieses Schauspiel! Ein Besuch beim Neist Point ist ein absolutes Muss für jeden Besucher der Isle of Skye. In der Nacht muss man ein wenig aufpassen, weil es oft sehr stark windet. Aber auch dies kann zu einem fantastischen Erlebnis werden.

Talisker Bay – die versteckte wilde Schönheit

Wer zur Talisker Bay möchte, muss sich seinen Weg über die weit verbreiteten Single-Track-Roads bahnen. Ane inem gewissen Punkt geht es dann mit dem Auto gar nicht mehr weiter und man muss seinen Rucksack auf den Rücken packen und den letzten Kilometer zu Fuss gehen. Zu diesem Zeitpunkt würde man kaum erahnen, dass man schon Bald in den Genuss einer wunderbaren Szenerie kommt. Denn die Talisker Bay liegt ein wenig versteckt in der Landschaft. Irgendwann erblickt man dann das Wasser. Aber aus der Ferne scheint die Talisker Bay weder spektakulär, noch etwas Besonderes zu sein. Auf dem kleinen Fussmarsch entlang der Felder mit weidenden Schafen zeigte sich dann aber mit jedem zurückgelegten Meter immer mehr die wahre Schönheit. 

Wir wurden von einer frischen Meerbrise begrüsst. Der schwarze Strand, getaucht in das goldene Licht der Sonne, funkelte. Rechts und links umrahmen schroffe Felsen die Bucht. Es ist ein wunderbarer Anblick, vor allem kurz vor Sonnenuntergang. Das Licht verleiht der Talisker Bay etwas malerisches. Trotzdem ist sie rau und wild. Die grossen Steine, die gleich beim Sandstrand liegen, laden zum Verweilen ein und so haben auch wir uns hingesetzt und auf das Meer rausgeschaut. Es ist fantastisch, welche unvergesslichen Momente einem zu Teil werden, wenn man in die Welt hinaus zieht, neugierig und offen ist.

Besonders für uns als Fotografen war die Talisker Bay ein riesiges Highlight. Mit unseren Kameras konnten wir hier ein Stück Kunst erzeugen. Ein fantastisches Erlebnis.

Fairy Glen – eintauchen in eine Märchenwelt

Es soll einen Ort geben, wo noch heute die Feen leben. Dieser findet sich auf der Isle of Skye und heisst mit Namen Fairy Glen. Und tatsächlich, mit der Ankunft in Fairy Glen taucht man augenblicklich in eine ganz andere Welt ein. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass hier die Feen wohnen sollen. Fairy Glen besteht aus vielen Hügel, die komplett mit Gras bewachsen sind. Hier und da bahnt sich ein Bächlein seinen Weg durch diese Graslandschaft. Fairy Glen könnte auch gut als Kulisse für die nächste Teletubbies Verfilmung dienen. Oder das nächste Auenland sein. 
Wir haben es uns nicht nehmen lassen, jede Ecke genauestens zu erkunden. Die Faszination über diesen märchenhaften Ort stand uns ins Gesicht geschrieben. Etwas Vergleichbares hatten wir noch nie gesehen. Es ist eine wahre Idylle und man sollte sich wirklich die Zeit nehmen, die Landschaft hier zu erkunden.

Fairy Glenn
Stefan hat es sich in der märchenhaften Umgebung von Fairy Glenn gemütlich gemacht.

Die Feen haben wir dann aber doch nicht angetroffen, vielleicht, weil sie gerade ein Bad genommen haben. Denn es gibt auf der Isle of Skye noch einen zweiten Ort, der mit Feen in Verbindung gebracht wird: Die Fairy Pools.

Fairy Pools – Wellnessparadies der Feen

Fairy Pools, teilweise stehen diese mit Wasser gefüllten Becken symbolisch für die Isle of Skye. Auf jeden Fall stehen sie auf jeder Schottland Bucket List ganz weit oben.
Wir wurden bei unserer Ankunft sehr stürmisch empfangen. Wenigstens regnete es nicht. Jedoch kamen am Vortag riesige Wassermassen vom Himmel und der nette Herr beim Eingang zum Parkplatz warnte uns noch, dass es ein wenig nass werden könnte. 

Wir sind in der Folge gut eingepackt losmarschiert. Der Wind peitschte über die teils offene Fläche. Teilweise so stark, dass wir stehen bleiben mussten, um nicht umgewindet zu werden. Nach einigen Minuten erreichten wir einen Bach. Normalerweise führt hier der Spazierweg durch. Über grosse Steine kann man sich den Weg bahnen. Jedoch nicht heute. Der viele Regen der Vortage hatte den Wasserstand des Baches nach oben getrieben und nun lag der Weg komplett unter Wasser. Wir liessen uns davon aber nicht beirren und haben uns kurzerhand einen anderen Weg über diesen Bach gesucht. Immer wieder gab es Passagen, die mit ein wenig Geschick überwunden werden konnten. Auf dem Weg zu den Fairy Pools wurden wir von den heftigen Windböen dann immer mal wieder aus dem Gleichgewicht gebracht. So ein wildes Wetter haben wir noch selten erlebt. Schottland ist halt immer ein Abenteuer. 

Obschon wir einen Blick in sämtliche Pools warfen, haben wir die badenden Feen nicht gefunden. Für sie war es wohl auch zu windig. Verständlich irgendwie. Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt. Das nächste Mal hoffen wir dann aber auf schönes Wetter.
An einem sonnigen Tag sind die Farben in diesen Pool wunderschön türkis-blau. Dieses Farbenspiel möchten wir unbedingt auch noch sehen. Deshalb bleiben die Fairy Pool weiter auf unserer Bucket List.

Fazit zur Isle of Skye

Schottland hat uns absolut fasziniert. Wir mögen die überraschenden Wetterwechsel, die rauen Landschaften und die wundervollen Lichtstimmungen. Zudem sind die Schotten sehr nette Leute. Mit den spannenden Geschichten und Sagen im Hinterkopf, bekommt das Reisen in diesem Land einen ganz besonderen Touch. Und es gibt jede Menge zu sehen. Auch Städte wie Glasgow und Edinburgh. Letztere ist für uns eine der schönste Städte von Europa. Nicht zu vergessen auch das Glenfinnan Viadukt, welches durch die Harry Potter Reihe zu Weltruhm kam. Hier fährt der Hogwarts Express während der Saison zwei Mal täglich durch, um 11.00 und um 15.00 Uhr. Es ist ein tolles Erlebnis, diese alte Dampflock über das Viadukt fahren zu sehen. Schottland bietet wirklich für jeden etwas. Zu entdecken gibt es auf jeden Fall viel.

Dies gilt natürlich auch für die ganze Welt.
Deshalb finden wir die Entdecker-Ecke von momondo so toll. Wähle deine Kategorie, wie beispielsweise Natur oder Städtetrip. Klicke dann auf Flüge suchen und lass dich vom Reiseziel „bring mich irgendwo hin überraschen. Wir finden diese Funktion richtig Klasse und das sagen wir nicht nur, weil wir momondo Open World Ambassadors sind, sondern weil wir manchmal auch nicht genau wissen, wohin es eigentlich gehen soll. Die Welt hat so viel zu bieten und wir sind enorm neugierig. Neue Orte zu entdecken und mit Menschen aus fremden Kulturen ins Gespräch zu kommen ist wunderbar. Manchmal braucht man halt einfach einen kleinen Tipp.


Wenn du Fragen zur Isle of Skye hast, dann schreib gerne in die Kommentar oder lasse uns eine Mail an hello@journeyglimpse.com zukommen.

WEITERE BLOGARTIKEL

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert