Equipment: teuer vs. billig – Originalprodukt vs. Dritthersteller

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Stefan Tschumi

Stefan liebt es, die Welt zu bereisen und unvergessliche Momente mit der Kamera festzuhalten. Ach ja, Kaffee liebt er auch.

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Es ist eine ewige Frage, jene nach dem Kamera-Equipment. Was wird benötigt? Was soll gekauft werden? Ein Originalprodukt des Herstellers, von welchem die eigene Kamera ist, oder doch ein Produkt eines Drittherstellers? Beispielsweise beim Aufsteckblitz steht man vor dieser Entscheidung. Muss das Equipment teuer sein oder reicht das billige aus? Dieser Blog beschäftigt sich mit solchen Fragen rund um den Equipment-Kauf.

Um die Antwort zu oben gestellte Frage bezüglich des Blitzes gleich vorweg zu nehmen: Der Blitz muss nicht vom Originalhersteller sein, da reicht beispielsweise auch einer von Yongnuo. Dieser ist in der Qualität den grossen Herstellern ebenbürtig. Vor allem, wenn keine TTL-Funktion enthalten sein muss (wenn diese erwünscht ist, würde ich auf den Originalhersteller zurückgreifen). In Bezug auf den Blitz schlägt der Dritthersteller in Puncto Preis-Leistungsverhältnis dann sogar die grossen Hersteller. Besonders zu empfehlen ist übrigens der YN 560 IV (*Amazon Affiliate Link). Bei anderem Equipment verhält sich die Sachlage ein wenig anders.

Der Akku – immer das Originalprodukt kaufen

Bei den Akkus gehe ich persönlich keine Kompromisse ein. Hier lautet die Devise: Zum Originalprodukt greifen. Dieser ist zwar teurer, dafür auch sicher. Bei einem originalen Akku darf man davon ausgehen, dass dieser nicht auslaufen wird. Bei einer günstigen Version ist dies nicht der Fall. Der Schaden der auftritt, wenn der Akku in der Kamera ausläuft, ist riesig. Da lohnen sich die paar Euro oder Franken Aufpreis alleweil.

Der Batteriegriff – beides kann funktionieren

An diesem Punkt scheiden sich die Geister. Die einen empfehlen nur das Originalprodukt, andere schwören auf günstigere Dritthersteller. Zuerst gilt aber zu bemerken, dass ein Batteriegriff meist keine Notwenigkeit ist. In manchen Situation sicherlich schön zu haben. Jedoch oftmals nur ein Gadget. Deshalb empfehle ich hier den Griff zu jenem Produkt, welches gut ins Budget passt. Ein Batteriegriff eines Drittherstellers ist vielleicht nicht gleich hochwertig verarbeitet, jedoch im Funktionsumfang mit der Variante aus dem Herstellerhaus der Kamera vergleichbar. Hier lässt sich Geld sparen, welches beispielsweise beim Stativ-Kauf ausgegeben werden kann. Persönlich benutze ich an meiner Sony Alpha 7RII den originalen Batteriegriff von Sony, das Modell VG-C2EM. Diesen habe ich zu einem Aktionspreis erwerben können. Die Qualität ist erstklassig und den Kauf habe ich nicht bereut.

Die Stative – Auf die Qualität kommt es an

So wie ich bei Akkus keine Kompromisse eingehe, so wenig mache ich dies bei Stativen. Und dies aus zwei Gründen. Erstens benötige ich ein absolut verlässliches Stativ, welches meiner Kamera den notwendigen Support bietet und das Gewicht meiner Kamera locker trägt. Ich will mir nicht ausdenken, wie es wäre, wenn das Stativ unter der Last zusammenbrechen würde. Body hinüber, Objektiv hinüber. Das muss nicht sein.
Zweitens benötige ich ein Stativ, das sehr stabil ist und absolut steif. Insbesondere in der Langzeitbelichtung ist dies von grosser Wichtigkeit, denn ein verwackeltes Bild ist schlicht unbrauchbar.
Bei Stativen sparen, lohnt sich also nicht. Selber benutze ich das Manfrotto 190 in Karbon und das MeFOTO Globetrotter für Fotoaufnahmen. Auf Reisen habe ich das MeFOTO Roadtrip dabei. Im Bereich Video setzte ich auf die Sachtler Ace Serie.

Die Filter – Nur aus Glas

Am Anfang der Fotografie-Karriere braucht man sie noch kaum. Dies ändert sich aber bald. Die Rede ist von Filtern. Egal ob ND-Filter, zirkularer Polfilter oder Verlaufsfilter. Für alle gilt ein und dasselbe: Sie sind nicht billig – niemals. Natürlich gibt es sehr preiswerte Varianten. Jedoch wird man mit Billigfiltern nie glücklich werden. Ein guter Polfilter beispielsweise kostet gerne Mal 170 Euro. Teurer geht natürlich immer.
Bei Sony-DSLM-Kameras gibt es Alternativen in der Form von Apps, welche Filter grösstenteils überflüssig machen.
Ansonsten gilt, hier lieber ein bisschen mehr bezahlen, dafür nicht zwei Mal kaufen müssen. Achte übrigens auf den Durchmesser des Objektivs, damit das gute Stück am Ende auch passt.

Der Fernauslöser – Funktionalität ist wichtiger als der Hersteller

Fernauslöser sind ein Thema für sich. Kurz und knapp kann ich aus meinen Erfahrungen sagen: Bei der Sony Alpha-Serie lieber das Originalprodukt kaufen. Bei Nikon und Canon schätze ich die Auslöser von Phottix. Solche Auslöser gibt es in allen Preisklassen. Es empfiehlt sich auf jeden Fall einen kabellosen zu wählen. Auch hier aus dem Gesichtspunkt Langzeitbelichtungen heraus.

Die Speicherkarten – Schnell und verlässlich sollen diese sein

Auf diese kleinen Wunderteiler werden die Fotos geschrieben. Sie speichern das, was ihr mit eurer Kamera zaubert. Deshalb sollten sie verlässlich sein. So empfiehlt es sich auch hier, lieber etwas mehr auszugeben. Selber setze ich nur Karten aus dem Hause Sony oder Lexar ein. Wichtig ist die Schreibgeschwindigkeit. Habt ihr eine hochauflösende Kamera, so muss diese beim Drücken des Auslösers eine grosse Datenmenge auf die Speicherkarten schreiben. Dabei ist Geschwindigkeit König.

Fazit

Es zeigt sich, dass geraden bei Artikeln wie dem Blitz und dem Fernauslöser durchaus Einsparungen drin sind, ohne dass Abstriche bei der Qualität gemacht werden müssen. Anders sieht es bei den Stativen und Filtern aus. Als Faustregel kann gesagt werden: Überall dort wo direkte Einflüsse auf das Bild bestehen (Stativ, Objektiv, Filter, Speicherkarten), sollte nicht gespart werden. Denn letztendlich geht es bei der Fotografie darum, ein schönes Bild zu haben. Weises Einkaufen lohnt sich also.
Die Fotografie ist ein teures Hobby, oder auch ein teurer Beruf. Aber mit dem richtigen Equipment hat man viel Freude. Und wenn du eine Kamera, ein gutes Objektiv und ein solides Stativ hast, bist du schon gut bedient. Mit allem anderen Equipment kannst du dir ruhig Zeit lassen.

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