Das Elqui-Tal – Auf der Suche nach Sternen und den Aliens

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Stephanie Bernhard

Steffi hat ihre Liebe für fremden Kulturen und die Fotografie auf einer mehrmonatigen Weltreise entdeckt.

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Es scheint so, als ob das ganze Elqui-Tal der chilenischen Literatur-Nobelpreisträgerin Gabriela Mistral, deren Herkunftsort in diesem Tal liegt, gewidmet wurde. Egal ob Pisco Destillerie, Restaurant oder auf Strassenschildern, überall liest man diesen Namen.

Das Elqui-Tal ist bekannt für 320 Nächte mit sternenklarem Himmel. Alle Astro-Fans dürfte dies besonders freuen, denn hier befinden sich unzählige Sternwarten. Einige davon kann man sogar besuchen. Auch uns zog es deshalb in diese Region.

Nach dem es beim ersten kurzen Besuch im Elqui-Tal nicht geklappt hat mit den Tickets für das Mamalluca haben wir auf dem Rückweg von San Pedro de Atacama nach Santiago nochmals einen kurzen Abstecher in das Elqui-Tal, genauer gesagt nach Vicuña, gemacht.

Das Mamalluca Oberservatory – Ticket Reservation

Das Mamalluca Oberservatory liegt oberhalb von Vicuña und bietet in der Nacht Touren an. Tickets für diese Tour kann man entweder telefonisch, per Mail oder direkt beim Office in Vicuña reservieren. Auf der offiziellen Internetseite finden sich Informationen dazu.

Ich spreche zwar etwas Spanisch, muss jedoch zugeben, dass ich absolut nicht gerne auf Spanisch telefoniere. Wir sind also direkt zum Office marschiert, um uns die Tickets zu reservieren. Gemäss Aushang hat das Office ab 15.00 Uhr geöffnet. In Fact öffnet es aber erst ab 16.00 Uhr. Naja, so richtig gewundert hat uns das nicht – Südamerika eben ?. Bei der Dame haben wir dann unseren Namen hinterlassen und für 20.30 Uhr eine Tour gebucht – in Englisch versteht sich. Ob das dann auch wirklich so klappen wird, waren wir uns nicht so sicher.

Die Fahrt zum Mamalluca

Um Punkt 20.00 Uhr standen wir wieder an dem Schalter unten in Vicuña, um unsere Tickets abzuholen. Das hat alles einwandfrei geklappt. Wir würden als Caravane hoch zur Sternwarte fahren, teilte uns die Dame mit. Somit hiess es erst einmal warten. Gegen 20.30 Uhr herrschte dann so langsam aber sicher Aufbruchsstimmung. In der Caravana – mit eingestelltem Warnblinker versteht sich, fuhren wir Richtung Mamalluca. Ich muss noch immer schmunzeln, wenn ich daran denke. Wir verstehen bis heute beide nicht, wofür der Warnblinker war ?.

Die Sternen-Tour

Oben angekommen empfing uns ein Guide, der Englisch sprach. Wir besichtigten die Sternwarte und durften durch das Teleskop schauen. Saturn wurde uns in seiner ganzen Schönheit präsentiert – unglaublich faszinierend. Unser Guide erzählt uns viel über die Sterne, die Planeten, die Milchstrasse, die Galaxien, was in den nächsten 5 Billionen Jahren alles geschehen wird und zeigte uns Sternbilder am Himmel. Zugegebenermassen muss man bei gewissen Sternformationen entweder ganz viel Pisco-Sour davor trinken oder einfach unglaublich viel Fantasie haben, um sie zu sehen.

Der Ausflug an sich ist absolut empfehlenswert. Die Tickets kosten CLP 10’000, was umgerechnet etwa 15 CHF sind.

Der Mythos rund um das Elqui Tal

In den 80er Jahren haben sich Philosophen, Aussteiger und Hippies im Elqui-Tal niedergelassen. Eine sogenannte New Age Bewegung hat sich gebildet. Insbesondere im Örtchen Pisco Elqui soll das ganz deutlich zu sehen sein. Man munkelt auch, dass da schon öfters Ufos gesehen wurden und auch Aliens unter den Menschen leben sollten. Spiritualität ist in diesem Ort von grosser Bedeutung. Wir liessen es uns natürlich nicht nehmen Pisco Elqui zu erkunden.

Pisco Elqui liegt ungefähr eine halbe Stunde von Vicuña entfernt. Die Strasse schlängelt sich durch das Tal, vorbei an diversen Weinplantagen und grünen Oasen. Auf dem Hauptplatz von Pisco Elqui angekommen, freuten wir uns das Örtchen zu erkunden. Die Ernüchterung folgte ziemlich bald. Wir hatten gehofft auf eine Hippie Bewegung zu treffen oder zumindest etwas vom esoterischen Hauch mitzubekommen, aber nichts dergleichen war zu finden. Das Örtchen war ruhig, zu ruhig für meinen Geschmack. Ausser dem Hauptplatz, der wirklich schön war, hatte das Örtchen nicht viel zu bieten. Es gibt da diverse Touranbieter. Wahrscheinlich müsste man sich eine Tour buchen, um in das Spirituelle eintauchen zu können. Diese Touren führen einen dann vermutlich auch zum Cerro Cancana. Das spezielle an diesem Hügel ist, dass er sowohl auf dem 30 Längengrad liegt als auch auf einem Breitengrad, also auf einem Kreuzungspunkt liegt. Da vermuten die Esoteriker, die Kraftorte dieser Welt. Naja, wir haben den Berg wohl gefunden, fanden jedoch keinen Zugang dazu. Allgemein ist im Elqui-Tal vieles eingezäunt, was mich unglaublich genervt hat. Mal eben kurz einen Halt machen an einem Flüsschen geht nicht. Dies ist extrem schade, denn das Elqui Tal hat einiges zu bieten.

Fazit

Die Sternen-Tour, die das Mamalluca anbietet, ist absolut genial und sehr zu empfehlen. Es ist ein fantastisches Gefühl durch ein Teleskop schauen zu können und die Sterne so nahe zu sehen.

Pisco Elqui kann man meines Erachtens nur richtig erleben, wenn man eine Esoterik-Tour bucht. Selbst wenn man überhaupt nicht esoterisch angehaucht ist, ist das bestimmt sehr spassig  ?. Eine weitere Option wäre eine Destillerie zu besuchen. Bestimmt auch sehr spannend zu sehen, wie der Pisco hergestellt wird.

Falls du einen Eindruck gewinnen möchtest, kannst du dir unseren Vlog anschauen.

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