Mit dem Bus und den Colectivos von Peru nach Chile

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Stephanie Bernhard

Steffi hat ihre Liebe für fremden Kulturen und die Fotografie auf einer mehrmonatigen Weltreise entdeckt.

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Wer in Südamerika unterwegs ist, braucht eines von drei Transportmitteln, das Flugzeug, einen Mietwagen oder den Bus. Natürlich würde auch das Fahrrad gehen, aber auf Grund der riesigen Distanzen fällt dies wohl weg. Besonders praktisch ist das Auto. Besonders schnell das Flugzeug und besonders günstig der Bus. Auch wir haben uns mit dem Bus von Peru nach Chile aufgemacht.

Die Strassen von Peru gehören zu den gefährlichsten der Welt. Besonders jene über die Anden können bei Regen schnell einmal unpassierbar werden und sind jedes Jahre Schauplatz einiger Unfälle. Deshalb haben wir diese Strecken gemieden und erst im südlichen Teil von Peru den Bus bestiegen.

Busfahren wie ein König in Peru

Wer sich über Busse in Peru schlau macht, stösst schnell auf die Gesellschaft Cruz del Sur. Cruz del Sur ist die Champions League der Busse. Auch wir hätten gerne diese Gesellschaft gewählt, mussten aber auf Oltursa zurückgreifen, da Cruz del Sur die Strecke Arequipa nach Tacna nicht bedient. Oltursa steht Cruz del Sur aber in kaum etwas nach. Auch hier gibt es VIP-Sitze, welche es erlauben, sich in einer 180 Grad Position hinzulegen. Auch hier gibt es Board-Service, welcher einem mit Essen und Trinken versorgt.

Wer in der VIP Klasse mitfährt, der kann zudem sein Unterhaltungsprogramm selber wählen. Wer Holzklasse fährt, so wie wir, der kriegt einige Filme vorgesetzt. Meist nicht jugendfrei und mit viel spritzendem Blut. Dass Kinder an Board sind, scheint die Busbetreiber nicht zu stören.

Busfahren in Peru ist wie eingangs erwähnt, günstig – sehr günstig sogar. Von Arequipa nach Tacna kostet das Ticket 38 Soles. Wer lieber VIP fährt, muss 48 Soles locker machen. Ein Soles entspricht etwa 30 Schweizer-Rappen. Für diesen sehr moderaten Preis erhält man guten Komfort und einige Action, denn die Busfahrer scheinen waghalsige Überholmanöver zu lieben.

Bevor übrigens der Bus bestiegen werden kann, muss man noch Terminal-Tickets kaufen. Dies ist in Peru sowie in Chile üblich. Diese Tickets ist eine Abgeltung für die Nutzung des Terminals. Ohne dieses Ticket ist das Verlassen des Terminals und das Betreten des Bus-Bereiches nicht möglich. Kostenpunkt ist zwischen zwei und drei Soles pro Person.

Über die Grenzer per Collectivo oder Bus

Da wir von Peru nach Chile wollten, war für uns im peruanischen Tacna noch nicht Schluss. Tacna bildet die Ausgangstation, um nach Arica in Chile weiterzufahren. Dies macht man entweder mittels so genannten Collectivos oder mit dem Bus. Ein Collectivo ist ein normaler PKW, welcher mit vier Passagieren gefüllt wird und dann über die Grenze bringt. Ab Tacna könnte aber auch der Bus genommen werden, was ein wenig günstiger ist. Ein Collectivo kostet rund 20 Soles pro Person, den Bus nimmt man für rund 8 Soles. Für beide Transportmittel muss in Tacna das Busterminal gewechselt werden. Im nationalen Terminal kommt man an. Ab dem internationalen, gleich um die Ecke, geht es weiter.

Die Collectivos sowie die Busse fahren zur Grenzen, wo man zuerst zum peruanischen Schalter pilgert, um dort das Verlassen des Landes mittels Stempel zu bestätigen. Danach geben die peruanischen Kollegen den Pass an die chilenischen weiter, welche den angrenzenden Schalter bedienen. Dort erhält man den Stempel für Chile sowie einen Zettel, welchen man bei der späteren Ausreise aus Chile wieder abgeben muss. Die Formalitäten sind schnell erledigt und schon kann die Fahrt weitergehen in Richtung Arica.

Wer also günstig und relaxed von Peru nach Chile will, der ist mit dem Bus gut bedient. Es empfiehlt sich aber auf jeden Fall, die Tickets im Vorfeld zu organisieren. Wer sehr spontan mit dem Bus fahren will läuft Gefahr, keinen Platz mehr zu erhalten. Am besten besorgt man sich die Tickets an den offiziellen Schaltern direkt in den Terminals oder bei den Verkaufsstellen in den grösseren Städten. Die Online-Buchungsportale sind leider noch nicht so fortgeschritten wie bei uns.

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