Sony Alpha 7RII Langzeittest

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Stefan Tschumi

Stefan liebt es, die Welt zu bereisen und unvergessliche Momente mit der Kamera festzuhalten. Ach ja, Kaffee liebt er auch.

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Zwei Jahre habe ich sie nun in permanenten Einsatz, die Sony Alpha 7RII. Mehrfach bei Minustemperaturen in den Schweizer Bergen fotografiert und während Stunden im Regen in Schottland, die Kamera musste einiges mitmachen. Auch gegen Staub und Sand in der chilenischen Atacama Wüste musste sie sich beweisen. Sie wurde nicht geschont und sie funktioniert immer noch einwandfrei. Gute Grundlage für diesen Langzeittest und allenfalls auch für die Entscheidung hinsichtlich eines Erwerbs des Nachfolgers, der Alpha 7RIII.

Wer eine Kamera kauft, der möchte sich nicht dauernd Gedanke um den schonenden Umgang machen. Eine Kamera muss zuverlässig funktionieren, in allen Wettersituationen, selbst unter extremsten Bedingungen. Diesen Anspruch stelle ich auch an die Alpha 7RII.

Ein Arbeitsgerät auf welches Verlass ist

Der Titel trifft absolut auf die Sony Alpha 7RII zu. Sie funktioniert, einwandfrei, egal ob es 35 Grad im Schatten oder -15 Grad in der Nacht sind. Sofern genügend Akkus vorhanden sind, liefert die Kamera zuverlässig ab. Auch bei Starkregen und bei Schneefall liess mich die Kamera nicht im Stich und dies, obschon sie ja nur gegen Spritzwasser geschützt ist. Die Verarbeitungsqualität lässt kaum Wünsche offen. Ein noch besseres Weather-Sealing wird bei der Alpha 7RIII sehr wahrscheinlich an Board sein und die Kamera in der nächsten Generation noch zusätzlich gegen Wettereinflüsse sichern.

Sony Alpha 7RII – Technik vom Feinsten

Die 7RII ist randvoll mit hervorragender Technik. Der exzellente Sucher, mit welchem man sehr genau arbeiten kann. Der Fünf-Achsen-Bildstabilisator, welcher einen unheimlich guten Job macht, auch mit nicht stabilisierten Linsen. Ein schneller uns sehr zuverlässiger Autofokus, der selbst mit Adaptern und Fremdobjektiven noch gute Resultate liefert und natürlich auch das Peaking. Dieses ist besonders für die Fotografen spannend, die wie ich, lieber manuell fokussieren. Die Kantenabhebung hilft enorm bei der Beurteilung der Schärfe.

Die Integration von Apps sorgt dafür, dass sich neue Möglichkeiten eröffnen. Trotzdem greife ich noch immer lieber auf richtige Filter zurück anstatt die Filter-App zu benutzen. Obschon diese ihre Arbeit gut machen.

Sony zeigt mit den aktuellen Kameras eindrücklich, dass sie es ernst meinen und durch Innovationen die Fototechnik vorwärts bringen wollen.

Dies illustriert auch der hervorragende Sensor, welcher nicht nur eine enorme Auflösung, sondern auch einen wahnsinnig guten Dynamikumfang bietet. Die Bildqualität der Alpha 7RII ist überragend.

Kleine Wehmutstropfen

So perfekt die Alpha 7RII auch anmuten mag, auch bei ihr gibt es Verbesserungspotenzial. Selbst wenn dieses enorm klein ist. Detailliert bin ich darauf im Blog zu den Kritikpunkten der Alpha 7RII eingegangen, deshalb hier nur ein kleiner Auszug. Die Akkulaufzeit ist bescheiden. Im Lieferumfang serviert Sony zwei Akkus. Und dies ist gut so. Denn durch den Tag kommt man mit einer Akkuladung nicht. Wer es sich von Canon oder Nikon her gewohnt ist, nur mit einem Akku unterwegs zu sein, der muss sich hier umgewöhnen. Dies ist aber nicht weiter schlimm. Die Akkus sind klein und können bequem in der Hosentasche verstaut werden. Wir alle wollen kleinere und leichtere Kameras. Kürzere Akkulaufzeiten sind halt ein Nebenprodukt davon.

Schade ist, dass kein zweiter SD-Kartenslot vorhanden ist und die Kamera durch die vielen Megapixel teilweise ein wenig träge ist. Dass die Zukunft der Sony-Kameras aber zwei SD-Kartenslots beinhalten wird, zeigt Sony mit der Alpha 9.

Was mich zudem absolut wahnsinnig macht, sind die Sensorflecken. Bei einer Spiegelreflex-Kamera schützt der Spiegel noch ein wenig vor der Sensorverschmutzung. Bei DSLMs sieht dies anders aus. Ich hatte noch nie derart oft und derart viele Sensorflecken wie bei der 7RII. Dies mag auch daran liegen, da sie unter harschen Bedingungen eingesetzt wird. Es ist aber trotzdem nervig. Besonders, wenn man sich auf einem Langzeitprojekt im aussereuropäischen Auslands befindet und nicht auf den super Service des Sony Imaging PRO Supports zurückgreifen kann. Die interne Reinigung der Kamera ist ehrlich gesagt für die Katz und Sony empfiehlt selber nur mit dem Blasebalg zu reinigen. Da ist man schnell schachmatt und braucht professionelle Hilfe.

Mein Fazit

Mit der Sony Alpha 7RII bekommt man auf jeden Fall enorm viel Kamera für anständiges Geld. Ich bin von der Kamera begeistert. Sie bietet fast alles, was man sich als Fotograf für das professionelle Arbeiten wünscht. Und sie sieht zudem noch unheimlich schön aus und ist durch die kompakten Masse der perfekte Begleiter.

Das Wichtigste aber ist, dass auf diese Kamera Verlass ist. In jeder Situation. Das Fotografieren mit der 7RII bereitet viel Freude.

Die Alph a7RIII steht in den Startlöcher und bringt die 7R-Serie auf das nächste Level.

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